Renk: IPO noch 2023 - jährliches Wachstum von 10 Prozent das Ziel
Die Renk-Gruppe steht vor der Rückkehr an die Börse: Das Unternehmen, das Antriebe für verschiedene zivile und militärische Fahrzeuge baut, und die Beteiligungsgesellschaft Triton als Renk-Muttergesellschaft bereiten ein IPO vor. Mit dem Börsengang soll die Renk-Aktie im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert werden.
Das IPO mit einer noch unbekannten Zahl von Renk-Aktien soll noch 2023 stattfinden. „Der geplante Börsengang würde ein öffentliches Angebot in Deutschland und Privatplatzierungen bei institutionellen Anlegern in anderen Ländern umfassen und voraussichtlich aus einem Angebot von bestehenden Aktien im Besitz von Triton bestehen”, so Renk zu den IPO-Plänen. Triton will auch nach dem Börsengang Mehrheitsktionärin bei dem Unternehmen aus Augsburg bleiben. Allerdings wolle man einen relevanten Streubesitz erzeugen, der einen liquiden Handel in den Aktien von Renk ermöglicht.
EBIT-Marge von 19 bis 20 Prozent mittelfristig angepeilt
Renk wolle „aus unserer führenden Marktposition heraus die starke und nachhaltige Wachstumsdynamik in der globalen Verteidigungsindustrie und unseren zivilen Endmärkten nutzen”, sagt Susanne Wiegand, CEO des Unternehmens. Mit dem Börsengang erhalte Renk Zugang zu zusätzlichen Finanzierungsinstrumenten, so CFO Christian Schulz. Kunden des Unternehmens stammen aus den Branchen Militärfahrzeuge, Marine, zivile Seefahrt, Zement- und Kunststoffproduktion, Öl und Gas sowie Wasserstoff, CO2-Abscheidung und Verwendung und industrielle Wärmepumpenanwendungen. Im Markt für Getriebe für militärische Kettenfahrzeuge hält man einen Anteil von 30 Prozent. Rund 70 Prozent des Umsatzes erwirtschaften die Augsburger im Bereich Verteidigung.
2022 hat Renk einen Umsatz vom 849 Millionen Euro erzielt, vor Zinsen und Steuern wurde auf bereinigter Basis ein Gewinn von 144 Millionen Euro erzielt. Für das erste Halbjahr 2023 meldet die Gesellschaft einen Umsatz von 410 Millionen Euro, das bereinigte EBIT sei um 5,5 Prozent gestiegen. Im gesamten laufenden Jahr will Renk den Umsatz auf 0,9 Milliarden Euro bis 1,0 Milliarden Euro erhöhen und eine bereibigte EBIT-Marge zwischen 16 Prozent und 17 Prozent erzielen.
„Mittelfristig wird ein jährliches Umsatzwachstum von ~10 Prozent und eine bereinigte EBIT-Marge von ~19-20 Prozent angestrebt”, so Renk zum weiteren Ausblick. Den Auftragsbestand zum 30. Juni 2023 beziffert man mit 1,7 Milliarden Euro.