Bayer: So manches Kursziel sinkt
Bayer hat am Abend seine Ziele für 2023 reduziert. Der Umsatz soll im laufenden Jahr bei 48,5 Milliarden Euro bis 49,5 Milliarden Euro liegen. Das entspricht ungefähr den Markterwartungen. Die neue EBITDA-Schätzung steht bei 11,3 Milliarden Euro bis 11,8 Milliarden Euro. Damit wird der Konsens um rund 4 Prozent verfehlt.
Je Aktie will der DAX-Konzern ein Ergebnis von 6,20 Euro bis 6,40 Euro erzielen. Das ist ein Minus von 13 Prozent zur vorherigen Prognose. Zu verdanken hat Bayer all dies vor allem den Problemen rund um Glyphosat. Es ist unklar, ob dies nur ein temporäres Problem ist. Mehr und mehr Länder verbannen Glyphosat aufgrund der Umweltproblematik. Zudem ist noch unklar, ob die EU auch künftig Glyphosat erlauben wird. Die aktuelle Genehmigung läuft zum Jahresende aus. Um all dies zu kompensieren, nimmt Bayer Abschreibungen über 2,5 Milliarden Euro auf Glyphosat vor.
Die Analysten von Alster Research bestätigen nach der Warnung die Kaufempfehlung für die Aktien von Bayer (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News). Das Kursziel sinkt von 76,00 Euro auf 71,00 Euro ab.
Auch andere Analystenhäuser beschäftigen sich heute mit den Bayer-Papieren. So nehmen die Analysten der Deutschen Bank ihr Kursziel für die Aktien von Bayer von 79,00 Euro auf 65,00 Euro zurück. Hier wird ebenfalls die Kaufempfehlung für den Titel bestätigt. Die Experten werten die Höhe der Warnung als bedenklich.
Von den Experten der UBS gibt es weiter eine Kaufempfehlung für die Aktien von Bayer mit einem Kursziel von 92,00 Euro. Die Warnung wird als negative Überraschung angesehen, wirklich unerwartet ist sie aber nicht gekommen.
Die Aktien von Bayer gewinnen 0,6 Prozent auf 51,81 Euro. Im frühen Handel hat die Aktie kurzfristig die Marke von 50 Euro unterschritten. Die schlechte Nachricht war offenbar schon zuvor im Kurs eingepreist.