Villeroy & Boch: Umsatz sinkt im ersten Halbjahr, Prognose gesenkt
Im ersten Halbjahr 2023 konnte Villeroy & Boch im rückläufigen Markt ein Konzernergebnis von 38,7 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen erzielen nach 41,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz liegt mit 437,8 Millionen Euro hauptsächlich aufgrund der Marktbedingungen um 10,7 Prozent unter dem Vorjahr.
Insbesondere in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) hat der Hersteller von Keramikwaren einen Umsatzrückgang von 13,9 Prozent oder 56,1 Millionen Euro verzeichnet, wobei sich Zentraleuropa als Schwachpunkt herausstellte. Vor allem Umsatzzuwächse im Projektgeschäft in China haben das Übersee-Geschäft von Villeroy & Boch (WKN: 765723, ISIN: DE0007657231, Chart, News) wachsen lassen.
Der Rückgang beim operativen Ergebnis konnte durch das Unternehmen nur teilweise durch Kosteneinsparungen und Einnahmen aus der Absicherung von Fremdwährungen kompensiert werden. In den EBIT-Zahlen von Villeroy & Boch enthalten ist ein nicht operatives Ergebnis von 0,3 Millionen Euro, das sich aus dem Teilverkauf einer ehemaligen Betriebsimmobilie in Luxemburg und fast gleich hohen Projektkosten und Abschreibungen auf Beteiligungen zusammensetzt.
Angesichts der hohen Unsicherheit, die das Marktumfeld weiterhin prägt, hat Villeroy & Boch seine Prognose für das Gesamtjahr 2023 angepasst. Aufgrund der anhaltenden Flaute in der europäischen Bauwirtschaft wird erwartet, dass der Konzernumsatz und das operative EBIT gegenüber dem Vorjahr um 3,0 bis 6,0 Prozent bzw. 5,0 bis 10,0 Prozent sinken werden. Die Prognosen für die operative Nettovermögensrendite und Investitionen bleiben dagegen unverändert.