BASF: Keine Schockwelle nach der Warnung
Am Abend hat BASF eine Gewinnwarnung für 2023 publiziert. Man rechnet im laufenden Jahr mit einem Umsatz von 73 Milliarden Euro bis 76 Milliarden Euro. Bisher lag die Prognose bei 84 Milliarden Euro bis 87 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sondereffekten sieht der DAX-Konzern jetzt bei 4,0 Milliarden Euro bis 4,4 Milliarden Euro. Die vorherige Schätzung betrug 4,8 Milliarden Euro bis 5,4 Milliarden Euro.
Im zweiten Quartal kommt BASF auf einen Umsatz von 17,31 Milliarden Euro, ein Minus von 25 Prozent. Der Konsens stand bei 19,36 Milliarden Euro. Beim EBIT vor Sondereffekten geht es um 57 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro nach unten. Unterm Strich geht der Gewinn von 2,09 Milliarden Euro auf 499 Millionen Euro zurück. Analysten rechneten mit 729 Millionen Euro.
Die Gewinnwarnung ist für die Analysten von Baader keine wirkliche Überraschung. Allerdings hatten sie nicht mit einer derartigen Intensität gerechnet. Positiv ist hingegen, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr offenbar nicht weiter sinken wird. Ähnliches haben die Analysten auch von anderen Chemieunternehmen gehört.
Derzeit gibt es von den Analysten das Rating „reduzieren“ für die Aktien von BASF (WKN: BASF11, ISIN: DE000BASF111, Chart, News). Das Kursziel steht bei 53,00 Euro. Allerdings stehen ihre Annahmen unter Beobachtung. Es ist davon auszugehen, dass die Warnung zeitnah in das Modell eingearbeitet wird und es eine veränderte Analyse geben muss. Auch der Konsens dürfte nach der gestrigen Meldung sinken.
Die Aktien von BASF geben am Morgen 0,9 Prozent auf 46,30 Euro nach. Der Markt ist somit nicht allzu schockiert von der Entwicklung bei BASF.