Erlebnis Akademie: Vorstand verteidigt Bezugspreis der Kapitalerhöhung
Die von der Erlebnis Akademie angekündigte Kapitalerhöhung zu 9,80 Euro je Aktie setzt den Kurs des m:access-Unternehmens unter Druck. Aktuell werden im Handelssystem gettex der Münchener Börse 10,40 Euro für den Betreiber von Baumwipfelpfaden im naturnahen Freizeit- und Erlebnisbereich notiert. Am Donnerstag waren es in der Spitze noch 11,80 Euro, bevor die Entscheidung durch das Unternehmen verkündet wurde.
Aktionäre haben bei der Finanzierungsmaßnahme kein Bezugsrecht, platziert werden bis zu 100.000 neue Aktien der Erlebnis Akademie bei Joint Venture Partnern und Investoren des Unternehmens. Zum Vergleich: Aktuell gibt es 2,42 Millionen ausgegebene Aktien der Erlebnis Akademie.
Angesichts geringer Handelsumsätze an den Börsen wird es Aktionären schwer fallen, die entstehenden Verwässerungseffekte durch günstigere Nachkäufe zu neutralisieren.
An den Konditionen der Kapitalerhöhung wurde unter anderem deshalb im Internet Kritik laut, aber vor allem zur Höhe des Abschlags beim Bezugspreis. Erlebnis Akademie COO Christian Kremer erläutert die Höhe des Abschlags beim Bezugspreis gegenüber 4investors. Man habe diesen „analog den bisherigen Ausgabekursbestimmungen früherer Kapitalerhöhungen und in einer Weise festgelegt, die für Unternehmen üblich ist, deren Handelsvolumina so niedrig sind”, so Kremer gegenüber unserer Redaktion.
„Da der Tageskurs bei unserer Aktie nicht wie bei großen Aktiengesellschaften täglich durch viele Käufe/Verkäufe bestimmt wird, sondern oft tagelang kein Handel stattfindet, nehmen wir je nach Handelsfrequenz die Durchschnittskurse der letzten ein oder zwei Monate und machen darauf einen Abschlag von um die 5 Prozent”, sagt der Manager. So habe der Durchschnitts-Schlusskurs für den Zeitraum vom 25.11.2022 bis zum 24.01.2023 in Frankfurt bei 10,61 Euro gelegen. Damit liege der Anschlag bei 7,65 Prozent, so Kremer.