Volkswagen VZ Aktie: Neues Jahrestief - UBS
Rückblick: Die Volkswagen Vorzugsaktie hat am Montag 10.7% verloren – das lag jedoch an der Sonderdividende anlässlich des Porsche-Börsengangs, die zum Wochenstart abgezogen wurde. Im Chart klafft daher nun eine große Kurslücke, während die Notierungen gleichzeitig einen großen Schritt zurück machten. Im Tief ging es am gestrigen Mittwoch mit 119.06 EUR sogar auf ein neues Jahrestief und den niedrigsten Stand seit Mitte Mai 2020. Bis zum Handelsende konnten sich die Papiere zwar ein Stück erholen, zählten mit einem Plus von 0.5% auf 119.78 EUR schlussendlich aber zu den schwächsten DAX-Werten.
Ausblick: Durch den Abzug der Sonderdividende sind die 200-Tage-Linie und das Volumenmaximum (= Level mit dem meisten Handelsvolumen seit dem Finanzkrisentief im Jahr 2009) wieder in die Ferne gerückt. Gleichzeitig wurde ein Dreieck bearish aufgelöst.
Das Long-Szenario: Aus charttechnischer Sicht müssten die Kurse nun im ersten Schritt zurück über das Juli- und Oktober-Tief bei 120.56 EUR bzw. 120.64 EUR steigen. Darüber hätten die Notierungen Platz bis zum aktuellen Wochenhoch bei 125.58 EUR, womit dann auch die Abwärtslücke vom Montag in den Fokus rücken würde. Bevor das Gap allerdings geschlossen werden kann, müssten die Papiere die 130er-Marke und das März-Tief überbieten, das bei 131.30 EUR bremsend wirken könnte. Ab 134.23 EUR wartet dann eine breite Widerstandszone, die mit dem GD50 beginnt und sich über den GD100 (137.93 EUR) sowie den GD200 (141.73 EUR) bis zum Volumenmaximum (143.00/144.00 EUR) erstreckt.
Das Short-Szenario: Sollten die Kurse den Bruch der horizontalen Haltelinie bei 120.64/120.56 EUR durch weitere Abgaben bestätigen, müsste mit einem Rücksetzer an die untere Trendkanalbegrenzung im Bereich von 117.00 EUR gerechnet werden. Darunter bildet das Mai-Tief aus dem Jahr 2020 bei 111.10 EUR eine Unterstützung. Rein rechnerisch würde das bearish aufgelöste Dreieck aber auch eine größere Korrektur bis auf das Niveau zwischen 109.00 EUR und 108.00 EUR möglich machen. Allerdings könnte dann auch ein Rutsch bis an die runde 100er-Marke nicht ausgeschlossen werden, die zuletzt im April 2020 auf den Prüfstand gestellt wurde. Unterhalb dieser symbolischen Marke müssten weitere Verluste in Richtung des Corona-Tiefs einkalkuliert werden.
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