Traumhaus AG: Pluspunkte in schwierigen Zeiten
Im laufenden Jahr hat Traumhaus bisher Grundstücke im Volumen von 27 Millionen Euro erworben. Damit sichert das Unternehmen das weitere Wachstum ab. Spielraum für weitere Grundstückskäufe hat die im m:access notierte Gesellschaft geschaffen. Ein Kredit über 15 Millionen Euro aus dem Oktober sorgt für eine gewisse Flexibilität bei neuen Akquisitionen. Der Auftragsbestand von Traumhaus liegt bei 149 Millionen Euro (Vorjahr: 99 Millionen Euro), auch dies sorgt in diesen schwierigen Zeiten für Hoffnung.
In den vergangenen Monaten hat sich auch bei Traumhaus einiges verändert. Der Krieg in der Ukraine hat den Markt durcheinandergewirbelt, die Inflation sorgt für steigende Preise. So sind die Häuser von Traumhaus für Endkunden rund 15 Prozent teurer geworden. Man muss auf die steigenden Rohstoffpreise, die Lieferengpässe und die allgemein steigenden Kosten reagieren.
Dennoch ist man, so Vorstand Otfried Sinner auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK), beim Hausverkauf oft 15 Prozent bis 20 Prozent günstiger als andere Anbieter. Dies hängt mit der standardisierten Bauweise bei Traumhaus zusammen.
Sinner beobachtet, dass seine Gesellschaft eine neue Käuferschicht anspricht. Die Kunden werden bonitätsstärker. Aufgrund der steigenden Zinsen und Kosten kann sich nicht jeder mehr ein Eigenheim leisten, das verändert die Käuferschichten. Doch auch darauf reagiert man. Man bietet jetzt ein neues Einsteigermodell an, welches eine geringere Größe hat und somit günstiger zu erwerben ist. Ferner setzt man neue Schwerpunkte im Bereich der Energieeffizienz. Solaranlagen, Batteriespeicher sowie Infrarotheizungen oder Wärmepumpen werden inzwischen häufiger verbaut.
Sinner erwartet, dass die nächsten Jahre für die Branche weiter etwas schwierig bleiben werden. Der Markt hat in dieser Hinsicht schon vieles in den Kurs von Traumhaus eingepreist. In den vergangenen sechs Monaten hat die Aktie rund 35 Prozent nachgegeben. Für Sinner scheinen dies Einstiegspreise zu sein. In München sagt er auf einer Präsentation, dass er überlege, ob er nachkaufen solle.
Zuletzt haben die Analysten von Alster Research die Aktien von Traumhaus (WKN: A2NB7S, ISIN: DE000A2NB7S2, Chart, News) im Oktober bewertet. Damals gab es eine Kaufempfehlung für den Titel, das Kursziel sahen die Experten bei 26,00 Euro.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Traumhaus AG.