Paion legt Zahlen vor - Prognose schon gestern erhöht
Gestern hatte Paion bereits die EBITDA-Prognose für 2022 erhöht, heute legt das Aachener Pharma-Unternehmen mit den Zahlen für die ersten neun Monate 2022 nach. „Im Vergleich zu den Vorquartalen dieses Jahres verzeichneten wir in wichtigen Zielmärkten eine erfreuliche Umsatzentwicklung und konnten hier neue Kunden für unsere Produkte gewinnen. Wir erwarten, dass sich dieser Trend im laufenden Schlussquartal und darüber hinaus weiter fortsetzen wird”, so Jim Phillips, Vorstandsvorsitzender der Paion AG.
Den Neunmonatsumsatz beziffert Paion auf 25,6 Millionen Euro nach 5,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Vor Zinsen und Steuern konnte das Ergebnis um mehr als 19 Millionen Euro auf einen Gewinn von 4,6 Millionen Euro verbessert werden. Je Paion Aktie (WKN: A3E5EG, ISIN: DE000A3E5EG5, Chart, News) fällt ein Gewinn von 0,04 Euro an gegenüber einem Verlust von 0,24 Euro in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres. Der Cashflow aus dem laufenden Geschäft liegt bei 4,8 Millionen Euro.
Meilensteinzahlungen lassen Zahlen steigen
Hintergrund der deutlich gestiegenen Zahlen sind im Wesentlichen die erhöhten Meilensteinzahlungen, die Paion von Partnern in Zusammenhang mit dem neuen Narkosemittel Remimazolam erhalten hat. Das Unternehmen sieht Vorab- und Meilensteinzahlungen als wichtigen Baustein seiner Finanzierung bis zum geplanten Erreichen der Gewinnschwelle im Jahr 2024.
Paion geht nun davon aus, ein 2022 ein EBITDA zwischen -1,5 Millionen Euro und +0,5 Millionen Euro erwirtschaften zu können. Auf EBITDA-Basis erwartete die Gesellschaft 2022 bisher einen Verlust zwischen 2,5 Millionen Euro und 9 Millionen Euro.
News in den kommenden Wochen zu erwarten
Das Unternehmen erwartete Ende August zudem noch einen Umsatz zwischen 32 Millionen Euro und 35 Millionen Euro. Für Forschung und Entwicklung will Paion 7 Millionen Euro bis 9 Millionen Euro ausgeben, während die Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen auf 26 Millionen Euro bis 29 Millionen Euro steigen sollen. Hierzu gibt es heute keine neuen Aussagen.
Man wolle den Schwerpunkt weiter auf die Kommerzialisierung von Remimazolam, Angiotensin II und Eravacyclin und dem dazu notwendigen weiteren Aufbau einer Vertriebsinfrastruktur in ausgewählten europäischen Ländern legen, kündigt Paion an. „Bis Ende 2022/Anfang 2023 wird der Vermarktungsstart in diesen Ländern erwartet. Darüber hinaus rechnet Paion im ersten Quartal 2023 mit einer Entscheidung der EMA über den Erweiterungsantrag der Zulassung für Remimazolam für die Allgemeinanästhesie”, so das Aachener Unternehmen.
Im XETRA-Handel verliert die Paion Aktie heute 12 Prozent an Wert auf 0,857 Euro.