Abivax sichert wichtige Teil-Finanzierung für Zulassungs-Studie mit Obefazimod (ABX464)

Wichtiger Finanzierungsdeal für Abivax: Das französische Biotech-Unternehmen emittiert 5,53 Millionen neue Aktien zu einem Ausgabepreis vo 8,36 Euro. Zum Vergleich: Den gestrigen Handel an der Pariser Börse hatte Abivax bei 7,63 Euro beendet, aktuell notiert der Aktienkurs bei 8,48 Euro.
Die laut Gesellschaft überzeichnete Finanzierungsrunde hat inklusive der Ausgabe von Lizenzzertifikaten in Höhe von 2,9 Millionen Euro ein Gesamtvolumen von 49,2 Millionen Euro. Die Riege der Investoren wird von TCGX angeführt, zudem haben sich neben Abivax-Aktionär Truffle Capital auch Venrock Healthcare Capital Partners, Deep Track Capital, Sofinnova Partners und Invus engagiert.
Mit dem Emissionserlös sollen in erster Linie die klinischen Studienprogramme mit dem Hauptproduktkandidaten des Unternehmens, Obefazimod (ABX464), finanziert werden. Auf der Agenda stehen vor allem die Fortsetzung der klinischen Phase-2a- und Phase-2b-Erhaltungsstudien sowie des globalen zulassungsrelevanten Phase-3-Programms zur Behandlung von Colitis ulcerosa. An der Phase-3-Studie sollen 1.200 Patienten in über 600 Studienzentren teilnehmen. Die Studie soll noch in diesem Monat starten.
Mit der Finanzierungsrunde ist der Kapitalbedarf des französischen Biotech-Unternehmens aber noch nicht gestillt. Abivax (WKN: A14UQC, ISIN: FR0012333284, Chart, News) geht „davon aus, dass der Erlös der Transaktion, unter Voraussetzung einer Priorisierung des klinischen Entwicklungsprogramms zur Behandlung von CU, dem Unternehmen die nötigen Mittel für die Finanzierung seines operativen Geschäfts bis Ende des ersten Quartals 2023 sichern wird”. Für weitere 54 Millionen Euro werden Finanzierungsoptionen sowohl auf Fremd- als auch Eigenkapitalbasis geprüft.
Insgesamt schätzt Abivax die Gesamtkosten des Phase-3-Programms zur Behandlung von CU bis zur voraussichtlichen Verfügbarkeit der Ergebnisse der zwei Phase-3-Induktionsstudien, die Ende 2024 erwartet werden, auf 200 Millionen Euro. Man arbeite intensiv daran, zu gegebener Zeit zusätzliche Finanzmittel zur Sicherstellung der vollständigen Finanzierung unseres Phase-3-Programms mit ABX-464 zur Behandlung von Colitis ulcerosa einzuwerben, so Didier Blondel, CFO von Abivax.
Auffällig und für die Börse möglicherweise irritierend: Von einer Partnerschaft mit anderen Unternehmen zur Weiterentwicklung von ABX-464 ist in der aktuellen Mitteilung der Gesellschaft keine Rede mehr. Zu den Gründen hierfür und ob diese Option damit vom Tisch ist, ist aktuell nichts bekannt.
„Mit diesen neuen finanziellen Mitteln werden wir unser wichtigstes strategisches Vorhaben, unser globales klinisches Phase-3-Programm mit Obefazimod zur Behandlung von Colitis ulcerosa, vorantreiben, um dieses zügig zum Abschluss zu bringen. Nach den jüngst generierten, sehr überzeugenden Studienergebnissen der Erhaltungsstudien mit Obefazimod in CU sind wir zuversichtlich, sein hervorragendes Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil in den anstehenden Phase-3-Induktions- und Erhaltungsstudien zu bestätigen”, sagt Hartmut J. Ehrlich, CEO von Abivax. Es bestehe „ein sehr großer Bedarf an neuen therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten, die eine langfristige und nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit chronischen Entzündungskrankheiten ermöglichen”, so Ehrlich.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Abivax.