q.beyond: Vor allem das SAP-Segment zeigt Belastungen - Zukaufspläne geplatzt
q.beyond meldet für das zweite Quartal 2022 einen Umsatzanstieg von 38,8 Millionen Euro auf 42 Millionen Euro. Während das SAP-Geschäft rückläufig war, konnte das Kölner IT-Unternehmen in der Sparte Cloud & IoT Wachstum verzeichnen - unter anderem akquisitionsbedingt. Vor Zinsen und Steuern reduziert q.beyond den Verlust von 2,9 Millionen Euro auf 2,6 Millionen Euro. Unter dem Strich geht das Minus von 3,4 Millionen Euro auf 3,1 Millionen Euro zurück. Das Minus beim Free Cashflow konnte von 3,6 Millionen Euro auf 1,9 Millionen Euro reduziert werden. Die Liquidität beziffert man per Ende Juni auf mehr als 44 Millionen Euro.
Sämtliche Geschäftsfelder seien von der Zurückhaltung von Unternehmen angesichts der drohenden Rezession und hoher Inflation betroffen gewesen, so q.beyond. Dies habe vor allem das SAP-Segment belastet. „Wir haben unter schwierigen Rahmenbedingungen den Umsatz weiter gesteigert. Das ist ein Erfolg, auch wenn die Zuwächse unter unseren ursprünglichen Erwartungen geblieben sind”, sagt q.beyond-Vorstand Jürgen Hermann.
Auf die aktuelle Situation reagiert man mit einem Maßnahmenpaket. So will q.beyond (WKN: 513700, ISIN: DE0005137004, Chart, News) unter anderem das SAP-Geschäft restrukturieren und im SaaS-Geschäft die Entwicklung marktgängiger Produkte und Services und deren zügige Markteinführung stärker voran treiben. „Hinzu kommen ein optimiertes Kosten- und Liquiditätsmanagement sowie eine Schärfung der Vertriebsstrategie mit Blick auf Cross- und Upselling”, so die Kölner. Zudem wolle q.beyond sich fortan auf die drei Fokusbranchen Handel, Logistik und produzierendes Gewerbe konzentrieren. In der Fokusbranche Energie sind die Folgen des Ukraine-Kriegs so massiv spürbar, dass man sich gegen einen geplanten Zukauf in der Sparte entschieden habe.
Der geplatzte Akquisitionsplan hat Auswirkungen auf die Prognose von q.beyond für das laufende Jahr. Inklusive des Zukaufs wollte man 2022 einen Umsatz zwischen 180 Millionen Euro und 200 Millionen Euro erzielen bei einem EBITDA zwischen 8 Millionen Euro und 16 Millionen Euro. „Ohne die nun abgesagte Akquisition und angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen werden sich Umsatz und EBITDA am unteren Ende dieser Prognose bewegen”, so das Unternehmen am Montag.
„Das organische Wachstum wird im zweiten Halbjahr 2022 durch das Maßnahmenpaket gefördert, das q.beyond angesichts des nicht vollständig den Erwartungen entsprechenden Geschäftsverlaufs insbesondere im Segment SAP gestartet hat. Wenn diese Maßnahmen wie geplant greifen, kann q.beyond unverändert die Ende März für das Gesamtjahr 2022 genannten Ziele erreichen”, heißt es.