Enapter: Ein klarer Rückschlag
Enapter spricht eine deutliche Umsatz- und Gewinnwarnung aus. Das Unternehmen rechnet 2022 mit einem Umsatz von 15,6 Millionen Euro, zuvor lag die Prognose bei 44,7 Millionen Euro. Das EBITDA soll auf -10,5 Millionen Euro (alt: -7,6 Millionen Euro) kommen. Beim EBIT geht Enapter 2022 von -12,5 Millionen Euro (alt: -8,6 Millionen Euro) aus.
Grund für die deutliche Reduzierung der Prognose sind Lieferschwierigkeiten bei einem Partner. So verzögert sich der Start des Electrolyzers 4.0. Vorteile des neuen Produkts sollen eine längere Lebenszeit bei einem niedrigeren Gewicht sein. Doch die Lieferprobleme aufgrund von Qualitätsunstimmigkeiten sorgen für den Rückschlag.
Die Analysten von Pareto Securities hatten bisher für 2022 mit einem Umsatz von 42 Millionen Euro gerechnet. Dabei entfielen rund 80 Prozent auf den 4.0. Die Experten werden ihr Modell jetzt überarbeiten und ihre Erwartungen klar reduzieren.
Die Ankündigung wird negativ gewertet. Zugleich betonen die Analysten jedoch, dass man immer mit solchen Rückschlägen bei Markteinführungen rechnen muss. Wichtig ist, dass die Produktion vermutlich im September fortgesetzt werden soll. Jetzt muss man sich auf den Start der Massenproduktion in Saerbeck konzentrieren.
In der bisherigen Studie haben die Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Enapter ausgesprochen. Das Kursziel steht bei 34,00 Euro.
Die Aktien von Enapter (WKN: A255G0, ISIN: DE000A255G02, Chart, News) geben 0,6 Prozent auf 17,30 Euro nach.