Steico: Erfolgsgeschichte geht weiter
Bei Steico setzt sich das starke Wachstum fort. Machte man in 2021 ein Umsatzplus von fast 26 Prozent, so sind es im ersten Quartal 2022 fast 28 Prozent. Auch das Ergebnis steigt weiter an.
Vom Krieg in der Ukraine ist das Unternehmen, das auch Produktionsstätten in Polen hat, bisher kaum betroffen. Die Umsätze in der Ukraine und Russland machten weniger als 1,5 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Holz hat man aus Russland nicht bezogen. Bei Vorprodukten, die man von dort erhielt, hat man inzwischen auf andere Lieferanten umgestellt. Und auch einem russischen Gaslieferstopp in Polen sieht David Meyer, CFO von Steico, auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK), gelassen entgegen. Nur eine polnische Anlage ist vom Gas überhaupt abhängig, doch hier ist die Versorgungssicherheit gewährleistet.
Meyer berichtet, dass es beim Dämmstoffhersteller trotz Preiserhöhungen ein massives Nachfragewachstum gibt. Dieses wird vor allem durch Kunden in Frankreich, Großbritannien und Deutschland getragen. Das Marktumfeld ist für Steico derzeit positiv. Die hohen Energiepreise sorgen dafür, dass gute Isolationen immer attraktiver werden. Zudem werden solche Maßnahmen mehr und mehr von staatlicher Seite gefördert. Das sieht man in Deutschland aber auch in Frankreich.
In nächster Zeit stehen bei Steico Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro an. Daraus sollen zusätzliche Umsätze von etwa 200 Millionen Euro resultieren. So sollen im polnischen Werk Gromadka ab dem zweiten Halbjahr 2023 weitere Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Polen ist für Steico unverändert ein großes Thema. Auch dort steigen die Holzpreise. Die Erhöhungen fallen aber gemäßigter als in Deutschland aus. Bei der hohen Inflation bleibt es auch nicht aus, dass die Lohnkosten zulegen. Steico hat es aber bisher noch geschafft, diese höheren Kosten an die Kunden weitergeben zu können.
Im Jahr 2022 will Meyer den Umsatz um 20 Prozent steigern. Die EBITDA-Marge soll um die 20 Prozent liegen. Eine Marge von 23 Prozent wie im vergangenen Jahr ist aus seiner Sicht im laufenden Jahr nicht machbar. Die EBIT-Marge erwartet die Gesellschaft bei 13 Prozent bis 15 Prozent. Im ersten Quartal schaffte man fast 15 Prozent.
Meyer erwartet, dass die Erfolgsgeschichte von Steico 2022 und 2023 weitergeht. Analysten sehen dies ähnlich. Durch die Bank gibt es Kaufempfehlungen für die Aktien von Steico. Die Kursziele reichen dabei von 116 Euro bis 134 Euro.
Aktuell notieren die Aktien von Steico (WKN: A0LR93, ISIN: DE000A0LR936, Chart, News) bei 96,50 Euro.