Nordex: Aus für Rotorblattfertigung in Rostock
Der Windenergie-Anlagenbauer Nordex will die Produktion von Rotorblättern am Standort Rostock Ende Juni einstellen. „Mit dem Betriebsrat sollen kurzfristig ein Interessenausgleich und ein Sozialplan verhandelt werden, um den geplanten Stellenabbau für die Betroffenen sozialverträglich zu gestalten”, meldet der TecDAX-notierte Konzern am Montag. Von der Streichung sollen 600 Personen betroffen sein.
„Das zunehmend herausfordernde Markt- und Wettbewerbsumfeld sowie eine Verschiebung der Nachfrage erfordern eine Anpassung der globalen Produktions- und Beschaffungsprozesse”, begründet Nordex (WKN: A0D655, ISIN: DE000A0D6554, Chart, News) die Streichpläne. Zudem haben sich nach Angaben der Gesellschaft die deutlich gesunkenen Kosten für Energieerzeugung aus Wind negativ auf die Profitabilität der Hersteller ausgewirkt. Daher sei die Rotorblattproduktion am Standort Rostock nicht mehr wettbewerbsfähig.
Die Windindustrie bewegt sich in einem wettbewerbsintensiven, globalen Markt, der vor allem kostengetrieben ist. Vor diesem Hintergrund müssen wir unsere globalen Produktions- und Beschaffungsprozesse optimieren, um profitabel zu produzieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Nordex-Gruppe zu sichern. Als deutsches und europäisches Unternehmen bedauern wir besonders, dass wir keine Alternative zu diesem schmerzhaften Schritt sehen. Wir brauchen eine Industriepolitik, die einen nachhaltigen und umfassenden Ansatz zur Dekarbonisierung sowie die Unabhängigkeit der Lieferketten verfolgt.José Luis Blanco, CEO der Nordex Group