Netflix: Eine überzogene Abstrafung
Um 16 Prozent steigt der Umsatz bei Netflix im vierten Quartal auf 7,7 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis sinkt um 33 Prozent auf 632 Millionen Dollar. Die Marge liegt bei 8,2 Prozent (Vorjahr: 14,4 Prozent). Beim Gewinn je Aktie geht es von 1,19 Dollar auf 1,33 Dollar nach oben. Der Markt hatte mit 0,81 Dollar gerechnet.
Im laufenden Quartal soll es 2,5 Millionen Neukunden geben, der Konsens stand bei 6,3 Millionen. Preiserhöhungen dürften die Neukunden bei ihrer Entscheidung beeinflussen. Dafür wird der Umsatz je Nutzer nach oben gehen.
Im ersten Quartal rechnet Netflix mit einem Umsatz von 7,9 Milliarden Dollar, das verfehlt die Erwartungen um 200 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie soll bei 2,86 Dollar (Erwartung: 3,37 Dollar) liegen.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen nach diesen Aussagen die Kaufempfehlung für die Aktien von Netflix. Das Kursziel sinkt von 710,00 Dollar auf 575,00 Dollar.
Die Analysten werten die Zahlen als gut, die Prognose ist hingegen enttäuschend. Die langfristigen Aussichten sind aber weiter positiv. Die deutliche Kursreaktion ist aus ihrer Sicht überzogen ausgefallen.
Die Aktien von Netflix geben vorbörslich an der Nasdaq fast 20 Prozent auf 409,20 Dollar nach. Auf Tradegate liegt das Minus bei 19,7 Prozent, die Aktien kosten 361,15 Euro.