2G Energy: Achterbahnfahrt der Aktie nach Zahlen - Projektverschiebungen belasten
Turbulenter Handelstag bei der 2G Energy Aktie: Zunächst bricht der Aktienkurs des Herstellers von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen heute Vormittag bis auf 101,60 Euro ein, nachdem das Unternehmen aus Heek vorbörslich Neunmonatszahlen vorgelegt hatte. Anschließend kommt es zu einer deutlichen Erholungsbewegung. Mit einem aktuellen Kurs von 111,80 Euro hat die 2G Energy den Kurseinbruch aber bisher nicht komplett aufgeholt, das Minus im XETRA-Handel zum Vortag liegt bei 2,78 Prozent.
„Erwischt” wurde der Titel heute von Projektverschiebungen, die das Unternehmen gemeldet hat. „Derzeitig verschieben mehr als 40 % der Kunden ihre Projekte um mehr als einen Monat”, sagt 2G-CEO Christian Grotholt am Donnerstag. „Wichtig dabei ist für uns, dass wir keine Stornierungen zu verzeichnen haben. Die bedauerlichen Verwerfungen in Folge der weiter anhaltenden Corona-Auswirkungen sind glücklicher Weise temporärer Natur. Wie viele andere erwarten wir eine Normalisierung der Verhältnisse im ersten Halbjahr 2022”, so der Manager mit Blick vor allem auf die derzeit schwierigen Beschaffungsmärkte.
Für 2021 erwartet 2G Energy weiterhin einen Umsatz zwischen 250 Millionen Euro und 260 Millionen Euro, die Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern soll 6 Prozent bis 6,75 Prozent erreichen. 2022 will man den Umsatz auf 260 Millionen Euro bis 290 Millionen Euro steigern, bezeichnet diese Prognosespanne aber als „vorsichtig”.
Für das dritte Quartal meldet die Gesellschaft einen Anstieg der Gesamtleistung von 64,7 Millionen Euro auf 67,1 Millionen Euro. Umgesetzt wurden 51,5 Millionen Euro gegenüber 61 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Als Folge dessen sinkt der Quartalsgewinn vor Zinsen und Steuern von 2,7 Millionen Euro auf 1,4 Millionen Euro.
„Eigentlich handelt es sich unter Produktionsgesichtspunkten um das beste Quartal seit Bestehen der Gesellschaft”, sagt Konzern-CFO Friedrich Pehle, „denn bereinigt man die Gesamtleistung in den Quartalen um die jeweils enthaltene Marge, so zeigt sich, dass in keinem früheren Quartal mehr KWK-Anlagen und Service-Dienstleistungen hergestellt wurden. Die frühzeitige Bevorratung zahlt sich also aus”, so Pehle.