Volkswagen: Auswirkungen der Fehleinschätzungen
Um 20 Prozent steigt der Umsatz von Volkswagen nach drei Quartalen auf 186,6 Milliarden Euro an. Das operative Ergebnis verbessert sich von 1,69 Milliarden Euro auf 13,95 Milliarden Euro. Die Marge beträgt 7,5 Prozent (Vorjahr: 1,1 Prozent).
Für das Gesamtjahr rechnet Volkswagen mit Auslieferungen auf der Höhe des Vorjahres. Bisher ging man von einem spürbaren Plus aus. Der Umsatz soll deutlich (alt: signifikant) über dem Vorjahresniveau liegen. Die operative Umsatzrendite wird bestätigt. Sie soll bei 6,0 Prozent bis 7,5 Prozent auskommen.
Die Analysten der Nord LB erneuern nach diesen Zahlen die Kaufempfehlung für die Aktien von Volkswagen. Das Kursziel sinkt von 230,00 Euro auf 225,00 Euro.
Das dritte Quartal ist schwach verlaufen, entsprechend sinkt der Ausblick bei VW. Bei den Margen bleibt die alte Prognose existent, bei Umsatz und Auslieferungen wird der Autobauer hingegen vorsichtiger. Der Chipmangel zeigt seine Auswirkungen, die teils alarmierend sind. Der Auslieferungseinbruch könnte sich bis weit ins kommende Jahr fortsetzen. In Corona-Zeiten gab es in der Branche viele Fehleinschätzungen, wie sich jetzt zeigt.
Die Analysten rechnen 2021 mit einer Auslieferung von 9,2 Millionen bis 9,5 Millionen Fahrzeugen. 2020 waren es 9,3 Millionen. Erst 2023 dürfte das alte Niveau von 11 Millionen Autos wieder machbar sein.
Die Aktien von Volkswagen verlieren 2,8 Prozent auf 198,12 Euro.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Volkswagen (VW) Vz..