Mountain Alliance: In 18 Monaten soll die Schwelle fallen
Seit wenigen Wochen ist Daniel Wild nicht mehr Vorstand von Mountain Alliance. Er ist in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewechselt. Um die IR-Arbeit kümmert sich der Gründer aber weiter persönlich, wie auf einer m:access Konferenz der Börse München deutlich wird.
Die Beteiligungsgesellschaft, früher als Ecommerce Alliance firmierend, setzt seit mehr als zehn Jahren vor allem auf den Bereich Digitales. Dabei umfasst das Portfolio Beteiligungen an insgesamt 27 Gesellschaften. Die meisten davon sind gut durch die Krise gekommen. Nur eine T-Shirt-Company sowie eine Gesellschaft, die vor allem TV-Werbung für die Reisebranche macht, hatten ernste Probleme.
Wild, der auch zweitgrößter Aktionär ist, sieht derzeit drei Bereiche im großen Feld der Digitalisierung als besonders spannend an: E-Learning, E-Health und Remote Work. Hier will sich die im m:access notierte Gesellschaft verstärkt engagieren.
Im Bereich E-Learning haben die Süddeutschen zuletzt mit Lingoda einen Erfolg erzielen können. Ein Investor aus Kalifornien hat 60 Millionen in die Online-Sprachschule investiert. Das hat den Wert von Lingoda deutlich gesteigert. Mountain Alliance hält nach der Finanzierungsrunde noch 8 Prozent an der Sprachschule.
Ende 2020 lag der NAV von Mountain Alliance bei 6,93 Euro. Der Kurs stand damals bei 5,30 Euro. Inzwischen ist der Kurs auf 5,00 Euro gesunken, der NAV dürfte aber deutlich gestiegen sein. Neue Zahlen stehen im September an. Schon die Entwicklung bei Lingoda sollte hier aus Sicht von Wild für ein klares Plus sorgen. Für den Aufsichtsrat ist die Differenz zwischen NAV und Kurs zu hoch. Er will diese Lücke schließen.
Investoren, die an einer Dividende interessiert sind, müssen bei Mountain Alliance noch etwas warten. Eine Ausschüttung wird es laut Wild erst geben, wenn das Portfolio einen Wert von mehr als 100 Millionen Euro hat. Die letzten bekannten Daten liegen bei rund 50 Millionen Euro, bis zum Jahresende soll das Portfolio auf 60 Millionen Euro bis 70 Millionen Euro anwachsen. In 18 Monaten will Wild die magische Schwelle überwunden haben. Gelingen soll dies auch dank weiterer Zukäufe. Solche Beteiligungen müssen noch nicht profitabel sein, der Pfad dorthin sollte aber klar sein.
Noch scheint die Börse von den Entwicklungen nicht vollends überzeugt zu sein. In den vergangenen zwölf Monaten hat das Papier von Mountain Alliance nur 4 Prozent zugelegt, aus Sicht von drei Monaten ergibt sich eine Nullnummer.