SNP schockt Aktionäre: Verstorbener Ex-Chef kassierte Millionen-Miete für unnutzbare US-Immobilie
Der Aktienkurs von SNP Schneider-Neureither & Partner kommt aktuell stark unter Druck, das Unternehmen verschiebt seine Bilanzvorlage. Der Grund sind Neuigkeiten zu einer US-Immobilie, die einer Gesellschaft des kürzlich verstorbenen Ex-CEO Andreas Schneider-Neureither gehört und die an SNP vermietet ist. „Die nach dem Tod des Unternehmensgründers und Verwaltungsratsvorsitzenden, Dr. Andreas Schneider-Neureither, durchgeführte Wiederverwendungsprüfung der US-Immobilie ergab eine fehlende Nutzbarkeit bereits ab Mietbeginn im Jahre 2019”, meldet SNP und schockt damit die Börse - das Unternehmen hat für die Immobilie Mietvorauszahlungen über 10 Jahre in Höhe von 4,3 Millionen Dollar geleistet. Man prüft nun Schadenersatzansprüche.
Die „US-Affäre” hat Folgen für die Zahlen des Unternehmens. Die Heidelberger müssen Wertansätze für Nutzungsrechte aus Mietverträgen um 3,6 Millionen Euro nach unten setzen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern für 2019 reduziert sich damit von bisher gemeldeten 7,0 Millionen Euro auf 3,4 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote sinkt von 40,5 Prozent auf 39,3 Prozent.
„Auf die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2020 und auf das laufende Geschäftsjahr haben diese Anpassungen keine negativen Auswirkungen”, so SNP. Dennoch wird man die Bilanz später als bisher geplant vorlegen, neuer Termin ist nun der 21. April. Der Verwaltungsrat habe „die Prüfungsschwerpunkte für den Konzernjahresabschluss 2020 erweitert und eine vollständige Prüfung der US-Gesellschaften veranlasst, insbesondere im Hinblick auf Compliance-Themen”, so SNP.