RWE: Einmaliges Winterproblem – Irrsinnige Strompreise
RWE wird durch den extremen Winter in Texas (USA) schwer belastet. Dort kommt es zu vielen Stromausfällen, davon ist auch RWE betroffen. Es gibt aufgrund von Vereisung Probleme bei der Onshore-Windflotte, auch ist das Netz teils außer Betrieb. Man arbeitet daran, all dies zu überwinden.
Das EBITDA im Bereich Onshore Wind/Solar dürfte von den Vorfällen mit einem niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbetrag belastet werden. Man hatte im Vorfeld Strom aus den Windanlagen verkauft, diesen muss man nun von außen zukaufen, um die Lieferverpflichtungen zu erfüllen. Der Strompreis ist in dieser Situation stark angestiegen, RWE muss sich auf dem hohen Niveau jedoch eindecken. Eine MWh Strom kostet dort derzeit bis zu 9.000 Dollar, normal ist ein Preis im mittleren zweistelligen Bereich.
Die Analysten der DZ Bank lassen die US-Entwicklung in ihr Modell einfließen. Sie rechnen 2021 mit einem Gewinn je Aktie von 1,67 Euro (alt: 1,94 Euro). Die Schätzung für 2022 steht weiter bei 2,00 Euro.
Wie bisher gibt es eine Kaufempfehlung für die Aktien von RWE. Das Kursziel sinkt von 42,00 Euro auf 40,00 Euro.
Die Experten werten die Ereignisse in Texas als Einmaleffekt, der sich so rasch nicht wiederholen dürfte. Bei einer starken Kursreaktion könnten Investoren somit nachkaufen.
Die Aktien von RWE geben am Morgen 2,2 Prozent auf 31,72 Euro nach.