CureVac Aktie im Plus: Kaufsignal nach Neunmonatszahlen greifbar
CureVac hat Neunmonatszahlen 2020 vorgelegt. Das Tübinger Biotech-Unternehmen, dessen Aktien seit August unter anderem an der NASDAQ notiert werden, hat den Umsatz von 10,6 Millionen Euro auf 42,8 Millionen Euro gesteigert. Auf das dritte Quartal 2020 entfällt ein Umsatzanstieg von 1,1 Millionen Euro auf 5,2 Millionen Euro. Die Ausgaben sind im gleichen deutlich gestiegen: Für Forschung und Entwicklung hat CureVac in den ersten neun Monaten dieses Jahres 76,3 Millionen Euro ausgegeben nach 30,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Verwaltungskosten sind von 28,5 Millionen Euro auf 33,1 Millionen Euro gestiegen. Operativ meldet CureVac einen Verlust von 63,1 Millionen Euro nach 64,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich steigt das Neunmonats-Defizit von 63,9 Millionen Euro auf knapp 71 Millionen Euro.
„Der Rückgang des operativen Verlusts ging hauptsächlich auf die Verbuchung von 33,1 Millionen Euro an Vertragsverbindlichkeiten bei Beendigung der Zusammenarbeit mit Eli Lilly zurück”, so CureVac zur Ergebnisentwicklung. Am Nachmittag wird CureVac die Zahlen in einer Telefonkonferenz und einem Webcast vorstellen (Link).
Die liquiden Mittel beziffert die Gesellschaft per Ende September auf mehr als 892 Millionen Euro. „Dieser Anstieg resultiert hauptsächlich aus den 559,3 Millionen Euro, die im Rahmen einer privaten Finanzierungsrunde im Juli 2020 erzielt wurden, den 192,9 Millionen Euro an Erlösen, abzüglich Zeichnungsrabatten und Provisionen, aus dem Börsengang von CureVac an der Nasdaq im August 2020, den 100 Millionen Euro aus der ebenfalls im August 2020 stattgefundenen Privatplatzierung von Dietmar Hopp, und der nicht rückzahlbaren Vorauszahlung von 120 Millionen Euro durch GSK”, so CureVac.
Im Fokus steht das Unternehmen weiterhin vor allem im Zusammenhang mit seinem COVID-19 Impfstoffkandidaten CVnCoV, bei dem das Unternehmen zwar zeitlich hinter BioNTech und Moderna zurück hängt, zuletzt aber deutliche Fortschritte erzielen konnte. „Diese Fortschritte sind, ebenso wie unsere jüngst unterzeichnete Vereinbarung mit der Europäischen Kommission über die Lieferung von 225 Millionen Dosen von CVnCoV und einer Option auf weitere 180 Millionen Dosen, sehr vielversprechend, insbesondere mit Blick auf den erwarteten umfangreichen Impfbedarf”, so Franz-Werner Haas, Vorstandsvorsitzender von CureVac.
In der US-Vorbörse verzeichnet die CureVac Aktie spürbare Gewinne und liegt aktuell bei 91,65 Dollar. Am Freitag war der Aktienkurs mit 86,00 Dollar und mehr als 5 Prozent Plus aus dem NASDAQ-Handel gegangen - das bisherige Allzeithoch für den Börsenneuling, bei dem damit ein charttechnisches Kaufsignal ein Thema wird.