Steico: Große Zufriedenheit
Nach drei Quartalen steigt der Umsatz bei Steico von 215,3 Millionen Euro auf 227,2 Millionen Euro an. Das EBIT sinkt von 26,8 Millionen Euro auf 24,5 Millionen Euro. Die Marge fällt von 11,3 Prozent auf 11,0 Prozent. Unterm Strich machen die Süddeutschen einen Gewinn von 16,8 Millionen Euro, im Vorjahr lag dieser bei 19,6 Millionen Euro. 2019 gab es im dritten Quartal einen positiven Einmaleffekt von 2,4 Millionen Euro. Dies sollte beim Vergleich der Ergebnisse berücksichtigt werden.
Das Minus bei den Zahlen erklärt Steico auch durch den Lockdown. Vor allem Großbritannien, Australien und Italien waren schwach. Inzwischen gibt es wieder eine Stabilisierung der Absatzmärkte. Für das dritte Quartal meldet Steico neue Rekord beim Umsatz und beim Ergebnis. So steigt der Umsatz um fast 10 Prozent auf 83,0 Millionen Euro an. Das um den Sondereffekt bereinigte EBIT steigt um 14,4 Prozent auf 11,9 Millionen Euro an. Wie Finanzvorstand David Meyer auf einer m:access Konferenz der Börse München sagt, war man vom Nachfrageboom im dritten Quartal überrascht. Das Plus zieht sich durch fast alle Märkte, die Kapazitäten sind gut ausgelastet. Man ist mit den Zahlen wenig überraschend sehr zufrieden.
Im vierten Quartal sollte sich der positive Trend fortsetzen, falls nicht der Winter oder Corona einen zu starken Einfluss nehmen. Erwartet wird von Steico für 2020 ein Umsatzplus von 5 Prozent bis 7 Prozent. Der Umsatz soll demnach zwischen 295 Millionen Euro und 300 Millionen Euro (2019: 281 Millionen Euro) liegen. Die EBIT-Marge wird bei 10,5 Prozent bis 11,5 Prozent erwartet. Somit soll der Wert auf 30,1 Millionen Euro bis 34,5 Millionen Euro (Vorjahr: 32,5 Millionen Euro) kommen. Auch für 2021 zeigt sich die im m:access notierte Gesellschaft positiv gestimmt. Das Wachstum soll sich fortsetzen. Frühindikatoren deuten eine dynamische Entwicklung an.
Entsprechend will Steico die Kapazitäten ausweiten. Daher investiert die Gesellschaft sowohl in Frankreich als auch in Polen. In Frankreich wird für 20 Millionen Euro eine neue Anlage für stabile Holzfaser-Dämmstoffe im Trockenverfahren errichtet. In Polen entsteht eine neue Anlage für stabile Holzfaser-Dämmstoffe im Nassverfahren. Diese kostet rund 15 Millionen Euro. Die Inbetriebnahmen sollen im zweiten Halbjahr 2021 bzw. im ersten Halbjahr 2022 erfolgen. Das kann in der Folge Auswirkungen auf den Umsatz von fast 50 Millionen Euro pro Jahr haben.