DAX: 50er-EMA durchbrochen - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX hat seine monatelange Seitwärtsbewegung seit Anfang Juni am Vortag aufgegeben und ist nach unten ausgebrochen. Der Index eröffnete direkt per Gap-Down in die neue Börsenwoche und kannte im Tagesverlauf nur die Richtung nach Süden. Dabei wurde auch der immer wieder als Signalgeber für die weitere Richtung genannte 50er-EMA bei 12’860 Punkten nach unten durchschlagen, womit ein sehr bearishes Signal im DAX generiert wurde. Interessant ist vor diesem Hintergrund auch der Blick auf das große Bild im 5-Jahreschart, wo der DAX im Widerstandsbereich um 13’300 bis 13’800 Punkte erneut gescheitert ist und nun auch langfristig wieder nach unten absacken könnte. Mit der Auflösung der langen Seitwärtsphase nach unten hat sich die Lage im DAX auch langfristig deutlich eingetrübt.
Ausblick: Im großen Bild befindet sich der DAX laut der Trend-Theorie von Charles Dow seit dem Coronacrash klar im Abwärtstrend mit einem tieferen Verlaufstief und einem tieferen Verlaufshoch.
Die Short-Szenarien: Es wird nun spannend sein zu sehen, wie weit die neue Abwärtsbewegung laufen wird. Die erste große Unterstützung befindet sich im großen Bild bei etwa 11’700 Punkten. Zudem hat der DAX auf der Unterseite noch zahlreiche offene Gaps, welche wieder geschlossen werden sollten. Das tiefste Gap im Tageschart befindet sich bei 9’071 Punkten. Kurzfristig dürfte der DAX erstmal den 200er-EMA bei 12’312 Punkten ansteuern. Darunter würde sich ein weiteres bearishes Signal mit Kursziel 11’700 Punkte ergeben.
Die Long-Szenarien: Der DAX kann sich nach dem Abverkauf vom Vortag über dem 200er-EMA halten und in der Folge auch den 50er-EMA bei 12’880 Punkten zurückerobern. Dann würde sich die Lage kurzfristig wieder etwas aufhellen und die Bullen wohl das Eröffnungsgap vom Vortag bei 13’116 Punkten ansteuern.