DFV: Ein zufriedener Vorstandschef

„Ich bin rundum zufrieden.“ Diese Aussage hört man sehr rasch im Gespräch mit Stefan Knoll, Vorstandschef der DFV Deutsche Familienversicherung, auf der virtuellen Herbstkonferenz des Equity Forums. Das Geschäft laufe gut. Knoll sieht keinen Grund, die Jahresprognosen zurückzunehmen. Eine kleine Einschränkung macht er dann aber doch. Ob man es am Ende schafft, wirklich auf 100.000 Neuverträge zu kommen, ist nicht ganz sicher. Das könnte eng werden. Aber bei den Beiträgen dürfte es keine Probleme geben. Das Bestandsvolumen soll zum Jahresende bei mehr als 125 Millionen Euro liegen und 2021 auf 200 Millionen Euro ansteigen.
Die Pandemie hat für die Mitarbeiter keine großen Probleme gebracht. Man hat rasch auf Home Office umgestellt, das lief gut. Und auch beim Outsourcing der IT ist man im Zeitplan.
Im Juli hat sich die DFV rund 32 Millionen Euro brutto über eine Kapitalerhöhung ins Unternehmen geholt. Das Geld ist noch nicht ausgegeben. Es soll einerseits für die Gründung neuer Risikoträger dienen, andererseits soll damit das Portfolio vergrößert werden.
Hier denkt die Gesellschaft auch über die Expansion nach Europa nach. In welches Land man zunächst geht, ist noch nicht klar. Dazu möchte man im vierten Quartal neue Erkenntnisse präsentieren, die Untersuchungen laufen. Klar ist, dass für die Expansion nur die EU in Frage kommt. Knoll schränkt zudem ein, dass nur Länder der Eurozone in der Auswahl stehen. Der Hauptfokus der Frankfurter liegt aber weiter auf dem deutschen Markt.