Leoni: Kritische Kennzahlen
Die Pandemie ist bei Leoni mehr als deutlich zu spüren. Im zweiten Quartal bricht der Umsatz um 46 Prozent auf 673 Millionen Euro ein. Der Markt hatte mit 700 Millionen Euro gerechnet. Das bereinigte EBIT sinkt von -14 Millionen Euro auf -96 Millionen Euro. Hier lag die Schätzung bei -100 Millionen Euro. Je Aktie macht Leoni einen Verlust von 3,75 Euro (Vorjahr: -1,35 Euro). Die Analysten von Independent Research hatten mit -3,25 Euro gerechnet. Der Konsens lag bei -4,64 Euro.
Die schon zuvor kritischen Bilanz- und Verschuldungskennzahlen haben sich nach diesem Quartal weiter verschlechtert. Man will den Bereich Wire & Cable Solutions in Teilen verkaufen. Das kann den Trennungsprozess erleichtern und für höhere Verkaufspreise sorgen.
Die Experten rechnen 2020 mit einem Verlust je Aktie von 7,58 Euro (alt: -6,64 Euro). 2021 soll es einen Verlust je Papier von 0,11 Euro (alt: -0,06 Euro) geben.
Die Analysten sprechen weiter eine Verkaufsempfehlung für die Papiere von Leoni aus. Das Kursziel wird von 5,40 Euro auf 5,80 Euro angehoben.
Die Aktien von Leoni verlieren am Nachmittag 1,3 Prozent auf 6,28 Euro.