Nordex fällt auch operativ in die roten Zahlen

Der Windenergie-Anlagenbauer Nordex meldet zwar eine Umsatzverdoppelung auf 2,05 Milliarden Euro für die erste Hälfte des Jahres 2020. Allerdings musste das Unternehmen aufgrund der COVID-19 Pandemie Belastungen beim Ergebnis verbuchen. Trotz der Umsatzentwicklung hat sich das EBITDA um 88 Millionen Euro auf einen Verlust von 71 Millionen Euro verschlechtert. Unter dem Strich weist Nordex einen Verlust von 180 Millionen Euro aus nach 55 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Ergebnisbelastungen kamen unter anderem aus Pandemie-bedingten Zusatzkosten, weshalb laut Nordex-Halbjahresbericht schon der Rohertrag um 5 Prozent auf 288 Millionen Euro gefallen ist. Hinzu kamen steigende Abschreibungen und ein schwächeres Finanzergebnis.
Das Minus beim Free Cashflow konnten die Hamburger dagegen von 161 Millionen Euro auf 137 Millionen Euro abbauen. Beim Auftragseingang meldet die Gesellschaft einen Rückgang von 3.038 Megawatt auf Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2.531 Megawatt. Der Auftragsbestand per Ende Juni liege bei 8,1 Milliarden Euro.
„Die Pandemie hat die Betriebsabläufe unseres Unternehmens im zweiten Quartal deutlich beeinträchtigt. Dennoch konnten wir - in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten - die Situation bewältigen”, sagt Nordex-Chef José Luis Blanco am Donnerstag. „Obwohl sich mittlerweile Prozesse wieder normalisiert oder neu eingespielt haben, bleibt die Pandemie als Belastung und Unsicherheitsfaktor bestehen. Die neue durch das Corona-Bürgschaftsprogramm unterstützte Kreditlinie sichert uns gegen die Auswirkungen auf unser operatives Geschäft und verbleibende Unsicherheiten durch die Covid-19-Pandemie gut ab”, so der Manager.
Eine neue Prognose für 2020 legt die Gesellschaft mit Verweis auf die Unsicherheiten aus der Corona-Pandemie weiter nicht vor. Die vorherige Prognose hatte Nordex Anfang Mai zurückgenommen.