Deutsche Telekom: Sprint sorgt für Gewinnrückgang

Der Zusammenschluss des US-Geschäftes mit Sprint hat der Deutschen Telekom im zweiten Quartal 2020 einen Wachstumssprung beschert. Der Umsatz sei um 37,5 Prozent auf 27,0 Milliarden Euro gestiegen, meldet das Bonner Unternehmen am Donnerstag. Auf bereinigter Basis klettert das EBITDA AL um 56,4 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis und bei den Wechselkursen sei der Umsatz um 0,6 Prozent gefallen und das bereinigte EBITDA AL um 8,4 Prozent gestiegen. Für den Free Cashflow meldet die Gesellschaft einen Anstieg um 56,9 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Kosten für die Integration haben das Ergebnis belastet. Auf bereinigter Basis liegt der Quartalsgewinn um 3,8 Prozent unter dem Vorjahreswert bei 1,3 Milliarden Euro, unbereinigt fällt der Gewinn um 20,1 Prozent auf 754 Millionen Euro.
„Die Fusion in den USA ist für den Konzern eine historische Weichenstellung”, sagt Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Unsere Zahlen sind beeindruckend, und dazu tragen auch unsere starken Geschäfte in Deutschland und dem übrigen Europa bei”, so der Manager. Man habe „stets darauf verwiesen, dass vor allem in den ersten drei Jahren Kosten für die Integration der beiden Gesellschaften das Netto-Ergebnis belasten werden. Zusätzlich sind die erhöhten Anteile von dritten Anteilseignern am Netto-Gewinn der Konzerngesellschaften zu berücksichtigen”, so der DAX-Konzern am Donnerstag.
Für 2020 erwartet die Deutsche Telekom nach dem US-Deal nun ein bereinigtes EBITDA AL von rund 34 Milliarden Euro, bislang prognostizierte man rund 25,5 Milliarden Euro. Der Free Cashflow AL soll mindestens 5,5 Milliarden Euro erreichen gegenüber den bisher erwarteten rund 8,0 Milliarden Euro. Auch hier macht das Unternehmen die anfallenden Integrationskosten für Sprint für die Entwicklung verantwortlich.