Aurelius: Innerer Wert doppelt so hoch wie der aktuelle Aktienkurs

Aurelius hat am Donnerstag Zahlen für die erste Hälfte des laufenden Jahres bekannt gegeben. Für Anleger ist bei solchen Gelegenheiten immer wieder interessant, wie sich der innere Wert bzw. Net Asset Value von Beteiligungs-Unternehmen wie Aurelius zum aktuellen Börsenkurs verhält. Und bei den Münchenern zeigt sich ein hoher Abschlag: Während die Aurelius Aktie aktuell mehr als 11 Prozent auf 15,60 Euro gewinnt, liegt der Net Asset Value Unternehmensangaben zufolge bei 31,16 Euro - und damit etwa doppelt so hoch wieder aktuelle Aktienkurs. Der hohe Unterschied ist einer der Gründe für den heutigen deutlichen Kursanstieg des Papiers, nachdem der Konzern Halbjahreszahlen vorgelegt hat.
Nachdem die Münchener sich von einigen großen Beteiligungen getrennt haben, ist der Halbjahresumsatz von 1,89 Milliarden Euro auf 1,63 Milliarden Euro gefallen. Annualisiert liege dieser in den fortgeführten Geschäftsbereichen nun knapp oberhalb von 3 Milliarden Euro, so Aurelius. Das EBITDA hat die Gesellschaft von 54 Millionen Euro auf 258 Millionen Euro gesteigert. Der Free Cashflow liegt bei 19 Millionen Euro und damit deutlich über dem Minus von 87 Millionen Euro aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahres. Das Konzernergebnis konnte Aurelius um 166 Millionen Euro auf einen Gewinn von 155 Millionen Euro steigern - je Aurelius Aktie macht dies einen Halbjahresgewinn von 0,88 Euro aus. Die liquiden Mittel liegen bei knapp 395 Millionen Euro.
„Diese Krise und ihre globalen wirtschaftlichen Verwerfungen sind beispiellos. Aber wir können Krise! Dank unserer knapp fünfzehnjährigen Erfahrung im Management und Turnaround von Unternehmen in Sonder- und Krisensituationen ist es uns gelungen, AURELIUS und seine Konzernunternehmen im ersten Halbjahr 2020 auf gutem Kurs zu halten”, sagt Aurelius-Chef Dirk Markus. „Wir sind finanziell und operativ sehr robust aufgestellt und daher gut dafür gerüstet, die langfristigen Folgen dieser Krise zu meistern und aus unserer Position auch weiter nachhaltig zu wachsen”, so der Manager. Ab Herbst will das Unternehmen bei Akquisitionen wieder verstärkt tätig werden.