Lufthansa: Harte Restrukturierung steht an
Im ersten Quartal sinkt der Lufthansa um 17,8 Prozent auf 6,44 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT sinkt von -336 Millionen Euro auf -1,22 Millionen Euro. Der Verlust je Aktie vergrößert sich von 0,72 Euro auf 4,44 Euro. Der Konsens hatte einen Verlust je Aktie von 1,97 Euro erwartet, die Analysten von Independent Research gingen von -3,75 Euro aus.
Die Zahlen sind schon von der allgemeinen Krise geprägt. Das zweite Quartal dürfte operativ noch einmal deutlich schwächer ausfallen. Bis das Niveau von 2019 in der Branche wieder erreicht wird, könnte es noch mehrere Jahre dauern. 2023 gilt als wahrscheinliches Datum.
Es wird eine harte Restrukturierung bei der Lufthansa geben, die Gewerkschaften lassen dabei teils schon Kompromissbereitschaft erkennen.
Die Analysten bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien der Lufthansa. Das Kursziel für die LH-Aktien steigt von 9,00 Euro auf 9,50 Euro an.
Die Airline wird Staatshilfen erhalten. In diesem Rahmen gibt es auch eine Kapitalerhöhung. Die EU erlaubt die Hilfen nur mit Auflagen. Man muss Slots in Frankfurt und München abgeben. Für die Experten sind diese Auflagen noch vertretbar. Eine Alternative wäre ein Schutzschirmverfahren gewesen.
Die Aktien der Lufthansa gewinnen heute 5,0 Prozent auf 9,924 Euro.