Pentracor: Neue Anleihe mit IPO-Klausel
Pentracor begibt erstmals eine Anleihe. Die Anleihe hat ein Volumen von bis zu 15 Millionen Euro, die Laufzeit liegt bei fünf Jahren. Verzinst wird das Papier mit jährlich 8,5 Prozent. Es gibt eine Privatplatzierung der Anleihe, die Mindestzeichnung beträgt 100.000 Euro. Die Zeichnungsfrist für die Anleihe startet heute. Ab dem 29. Mai soll die Anleihe im Open Market in Frankfurt handelbar sein.
Die Anleihe besitzt ein Wandlungsrecht. Dabei geht es um einen möglichen Börsengang von Pentracor oder um einen Verkauf der Gesellschaft innerhalb der Laufzeit der Anleihe. Sollte weder das eine noch das andere geschehen, liegt der Rückzahlungskurs der Anleihe bei 120 Prozent.
Pentracor hat mit PentraSorb CRP eine Behandlungsmethode auf den Markt gebracht, die innere Gewebeschäden zum Beispiel bei Herzinfarkten eindämmt. Dabei kommt es zu einer Blutwäsche außerhalb des Körpers, durch die schädliche Stoffe aus dem Blutplasma gefiltert werden. Krankenkassen zahlen die entsprechende Behandlung. Das Unternehmen existiert seit 2010, seit 2003 wird an dem Produkt geforscht.
Pentracor-CEO Ahmed Sheriff über die Emission der Anleihe: „Wir haben nach zehn Jahren Unternehmensgeschichte ein fertiges Produkt, das bereits vertrieben wird und nun vor einem großflächigen Produkt Roll-out steht. Dafür werden die Erlöse der Anleiheemission primär eingesetzt.“
Finanzvorstand Sven Haevernick ergänzt: „Alleine für Deutschland ist bezogen auf die Anwendungsgebiete Herzinfarkt und Schlaganfall ein Marktvolumen von 350 bis 400 Millionen Euro identifiziert, welches wir erschließen können. Es gibt derzeit kein konkurrierendes Medizinprodukt, die Markteintrittsbarrieren wären zudem enorm hoch, und es gibt kein Medikament, das eine therapeutische Wirkung bei Patienten erreicht wie unser PentraSorb CRP.“ Das weltweite Marktvolumen liegt laut Haevernick bei 11 Milliarden Euro.