Pentracor stellt Insolvenzantrag
Mitte Oktober 2022 hatte Pentracor eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Mehrere Krankenkassen hatten sich geweigert, die Kosten für den regenerierbaren Immunadsorber von Pentracor zu begleichen. In der Folge hatte sich eine große Klinik mit den Krankenkassen über die Erstattung geeinigt. Das erzeugte Hoffnung bei Pentracor. Man setzte auf ein deutliches Umsatzplus in 2023.
Diese Hoffnung hat sich inzwischen aufgelöst. Das Unternehmen wird einen Insolvenzantrag stellen. Dies gesteht beim Amtsgericht Neuruppin.
Für den Antrag gibt es mehrere Gründe. Pentracor bezeichnet die Absatz- und Umsatzsituation als unbefriedigend. Hier spielen wieder die stritten Kostenerstattungen eine Rolle. Das Thema ist also weiter nicht vom Tisch.
Außerdem haben Gespräche mit möglichen Kapitalgebern bisher nicht zu entsprechenden Einigungen geführt. Damit fehlen die notwendigen Finanzmittel für den Fortbetrieb der Tätigkeiten. Als Konsequenz strebt man ein Insolvenzverfahren an. Ziel ist dabei eine Sanierung und Restrukturierung der Gesellschaft.
2020 hat Pentracor eine Anleihe ausgegeben, die bis 2025 läuft. Diese wird mit 8,5 Prozent verzinst und hat ein Volumen von 15 Millionen Euro. Wie die Anleihe vom Insolvenzantrag betroffen sein wird, ist noch unklar.