Schaeffler schreibt eine Viertelmilliarde Euro wegen Corona-Pandemie ab
Für das erste Quartal 2020 weist Schaeffler einen Umsatzrückgang von 3,62 Milliarden Euro auf 3,28 Milliarden Euro aus. Vor Zinsen und Steuern meldet das Unternehmen einen operativen Gewinn, bereinigt um Sondereffekte, von 215 Millionen Euro gegenüber 272 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. „Die Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr resultierte insbesondere aus dem Rückgang der Bruttomarge. Der Rückgang der Marge ist maßgeblich bedingt durch volumenbedingt negative Fixkosteneffekte”, so Schaeffler am Mittwoch.
Inklusive Sondereffekte liegt das operative Ergebnis bei 88 Millionen Euro im Verlust, unter anderem aufgrund einer Abschreibung in Höhe von 249 Millionen Euro auf Geschäfts- oder Firmenwerte in der Sparte Automotive OEM. Hintergrund sei, dass die Coronavirus-Pandemie zu einer erhöhten Unsicherheit in Bezug auf den künftigen Geschäftsverlauf führe, so der Konzern aus Herzogenaurach. Unter dem Strich weist man einen Quartalsverlust von 184 Millionen Euro aus.
Eine konkrete Prognose für das Jahr 2020 sei weiterhin nicht möglich, so Schaeffler am Mittwoch weiter. Die Gesellschaft hat bereits im März ihre Prognose für das laufende Jahr ausgesetzt. Aktuell rechnet man mit Rückgängen bei den wesentlichen Kennzahlen wie Umsatz, operative Marge und Free-Cashflow. „Die Coronavirus-Pandemie stellt uns vor bislang ungekannte Herausforderungen. Das Ergebnis des ersten Quartals 2020 ist robust. Erfreulich ist besonders die positive Entwicklung des Free Cash Flow. Hier zahlt sich aus, dass wir bereits im letzten Jahr begonnen haben, unsere Investitionen und unser Working Capital proaktiv zu steuern”, sagt Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG. Man erwarte ein schwieriges zweites Quartal, sei aber „zuversichtlich, dass wir die aktuelle Krise erfolgreich meistern”.