BMW: „Liquidität hat in dieser Situation absolute Priorität”
Der Autobauer BMW hat Zahlen für das erste Quartal 2020 vorgelegt. Ein Umsatz von 23,25 Milliarden Euro wird ausgewiesen nach 22,46 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Vor Zinsen und Steuern haben die Münchener einen operativen Quartalsgewinn von 1,38 Milliarden Euro erzielt nach 0,59 Milliarden Euro zuvor. Unter dem Strich ist der Quartalsgewinn von 588 Millionen Euro auf 574 Millionen Euro zurück gegangen, allerdings gab es im Vorjahreszeitraum einen positiven Effekt von 44 Millionen Euro.
„Klar ist: Die Situation bleibt ernst und Marktprognosen sind in dem aktuellen Umfeld nur unter Einschränkungen möglich. Wir fahren unsere Produktion abhängig von der marktspezifischen Nachfrage schrittweise wieder hoch – aber wir beobachten die Entwicklung mit höchster Aufmerksamkeit, um flexibel reagieren zu können“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Oliver Zipse, am Mittwoch in München. „Wir steuern unseren Lagerbestand sehr eng, denn Liquidität hat in dieser Situation absolute Priorität”, so der Manager.
Die Prognose für 2020 senkt die Gesellschaft: Im Autosektor erwartet BMW vor Zinsen und Steuern nur noch eine Gewinnspanne zwischen 0 Prozent und 3 Prozent. „Ausschlaggebend dafür ist die Tatsache, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in zahlreichen Märkten länger anhalten und damit weitergehende Auswirkungen haben, als dies Mitte März absehbar war”, so der DAX-notierte Autobauer. Man rechne mit besonders starken Auswirkungen im laufenden zweiten Quartal. Vor Steuern geht BMW für 2020 von einem deutlichen Gewinnrückgang aus.