TUI aktiviert den Krisen-Modus - staatliche Hilfen beantragt - Aktie bricht ein
Die Reisebranche gehört zu den Wirtschaftszweigen, die von der Corona-Pandemie am stärksten betroffen ist. TUI schaltet aufgrund der sich überschlagenden Entwicklungen nun in den Krisen-Modus. Man habe „beschlossen, Staatsgarantien zur Unterstützung des Unternehmens zu beantragen, bis der normale Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden kann”, teilt der Reisekonzern in der Nacht zum Montag mit.
Dass TUI die bisherige Prognose für 2020 nicht aufrecht erhalten kann, dürfte niemanden besonders groß überraschen. Eine neue Prognose wird - auch kaum überraschend angesichts der Auswirkungen der Corona-Epidemie auf das öffentliche Leben - nicht abgegeben. Bis zum Ausbruch entsprach die Entwicklung den Erwartungen, so TUI. Nun habe man aber „in Übereinstimmung mit der Vorgabe der jeweiligen Regierungen beschlossen, den größten Teil aller Reiseaktivitäten, einschließlich Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, bis auf weiteres auszusetzen”, so TUI.
Die eigene Liquidität beziffert die Gesellschaft mit 1,4 Milliarden Euro. Massive Kostensenkungsmaßnahmen sollen nun folgen. Details dazu nennt TUI bisher nicht.
Nachdem die TUI Aktie den XETRA-Handel am Freitag mit 4,023 Euro beendet hat, liegen aktuelle Indikationen bei 3,20/3,50 Euro, sind zu dieser frühen Stunde aber noch mit Vorsicht zu betrachten.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: TUI.