Intershop will Kapital herabsetzen - Verlustanzeige
Intershops Aktie gerät am Montag weiter unter Druck, nachdem das Unternehmen den Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt und eine Kapitalherabsetzung angekündigt hat. Am Nachmittag notiert Intershops Aktienkurs im Tradegate-Handel bei 0,93 Euro und damit um 7 Prozent tiefer als am Freitag zum Handelsschluss auf der Privatanlegerbörse.
Auslöser der Verustanzeige sind laufende Verluste der Gesellschaft sowie der Beschluss, eine Restrukturierung durchzuführen, die Intershop-Angaben zufolge Kosten von rund einer Million Euro verursachen werde. „Die Bildung dieser Rückstellung und das am 15. Oktober 2019 bekanntgegebene vorläufige operative Ergebnis (EBIT) von -4,6 Millionen Euro für die ersten neun Monate 2019 führen nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) zu einem Verlust des hälftigen Grundkapitals im Sinne von § 92 Abs.1 AktG bei der Gesellschaft”, so das Jenaer Unternehmen am Montag. Zudem erwartet der Softwarekonzern aus möglichen Abschreibungen auf Buchwerte weitere 4,5 Millionen Euro an Ergebnisbelastungen im laufenden Geschäftsjahr.
Als Folge beruft Intershop die gesetzlich vorgeschriebene außerordentliche Hauptversammlung ein. Auf dieser soll vor allem über eine Kapitalherabsetzung entschieden werden. Hierzu will das Unternehmen drei alte Aktien zu einer neuen Aktien zusammen legen. Der Schritt könnte eine Kapitalerhöhung vorbereiten: Die Gesellschaft plant für das kommende Jahr Finanzierungsmaßnahmen.
Weitere Details zur geplanten Restrukturierung legen die Ostdeutschen nicht vor. Mit dem Programm sollen Kosten gesenkt und die Transformation zum Cloudanbieter abgeschlossen werden, heißt es. „Shareholder Value Management AG und Shareholder Value Beteiligungen AG tragen als Ankeraktionäre das Restrukturierungsprogramm mit”, so Intershop.