Bayer: Ein richtungsweisender Charakter
Die Belastungen bei Bayer rund um Glyphosat sind momentan schwer absehbar. In den USA hat ein Gericht entschieden, dass Bayer an einen Kläger 80 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen muss. Bayer konnte sich mit seinen Studien vor Gericht nicht durchsetzen, dass Glyphosat nicht der Auslöser für den Krebs des Klägers war. Auch Beschlüsse von Zulassungsbehörden halfen nicht. Der Fall könnte einen richtungsweisenden Charakter für andere Verfahren haben. Rund um Glyphosat gibt es insgesamt 11.200 Klagen.
Die Analysten der Nord LB bestätigen nach dem Urteil ihre Halteempfehlung für die Aktien von Bayer. Das Kursziel für die Papiere von Bayer sahen die Norddeutschen bisher bei 72,00 Euro. In der neuen Studie sinkt das Kursziel für die Bayer-Aktien auf 56,00 Euro ab.
Einen anderen Rechtsstreit konnte Bayer inzwischen hinter sich bringen. Es gibt beim Blutverdünner Xarelto einen Vergleich, der eine Gesamtzahlung von 775 Millionen Dollar vorsieht. Die Hälfte davon muss Bayer bezahlen. Man hofft, dass Teile der Summe durch eine Produkthaftpflichtversicherung abgedeckt sind.
Die Aktien von Bayer verlieren heute 0,9 Prozent auf 55,84 Euro.