Heidelberger Druck Aktie in Turbulenzen - was sind die Gründe?
Heidelberger Drucks Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2018/2019 lösen beim Aktienkurs des Konzerns am Vormittag eine Achterbahnfahrt aus. Nachdem das Papier gestern mit 1,794 Euro weit unter dem Tageshoch von 1,859 Euro aus dem Handel gegangen war, gelingt es der Heidelberger Druck Aktie heute Morgen erneut nicht, das Niveau um 1,85 Euro zu überschreiten. Die Folge: Am Vormittag kommt es zu einem deutlichen Kursrutsch. Vom Tageshoch bei 1,848 Euro geht es in kurzer Zeit bis auf 1,725 Euro nach unten. Aktuell liegt das Papier bei 1,739 Euro, der Kursverlust hat sich damit auf 3,07 Prozent reduziert.
Charttechnisch ist der Bereich um 1,85/1,88 Euro für die Heidelberger Druck Aktie als Widerstand einzustufen. Ein Ausbruch hierüber hätte dem Aktienkurs Platz in Richtung 1,95/1,97 Euro und 2,04/2,06 Euro geben können, bevor das jüngste Erholungshoch bei 2,132 Euro und der hier liegende Widerstandsbereich in den Blick gekommen wäre. Die deutlichen Rückschläge bei der Heidelberger Druck Aktie gestern und heute sind aber Schwächezeichen. In der technischen Analyse für den SDAX-Titel steht nun die Unterstützungszone um 1,70/1,72 Euro im Blickpunkt. Ein stabiles Verkaufssignal an dieser Marke lässt den Aktienkurs der Heidelberger zwar schon um 1,65/1,67 Euro wieder auf Unterstützung treffen, wäre zugleich aber charttechnisch eine Verschlechterung der Gesamtlage für den SDAX-Wert.
Heidelberger Druck erwartet „ein erneut starkes viertes Quartal”
Der Blick auf die Neunmonatszahlen von Heidelberger Druck: Das Unternehmen meldet einen Umsatzanstieg von 1,66 Milliarden Euro auf 1,69 Milliarden Euro, während der Auftragseingang mit 1,91 Milliarden Euro auf dem gleichen Niveau geblieben ist. Bereinigt um das Restrukturierungsergebnis hat Heidelberger Druck einen operativen Neunmonatsgewinn auf EBITDA-Basis von 101 Millionen Euro erzielt, 4 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor Zinsen und Steuern fällt der Gewinn von 54 Millionen Euro auf 49 Millionen Euro, während sich der Verlust unter dem Strich von 10 Millionen Euro auf nur noch 2 Millionen Euro verkleinert. Beim Free Cashflow steigt das Minus allerdings von 20 Millionen Euro auf 120 Millionen Euro.
„Angesichts des hohen Auftragsbestands und der Tatsache, dass die zum Ende des dritten Quartals verschobenen Aufträge in den ersten Wochen des Schlussquartals realisiert wurden, erwartet Heidelberg ein erneut starkes viertes Quartal”, meldet das Unternehmen zum Ausblick. Der Umsatz für das Gesamtjahr 2018/2019 soll moderat steigen und die EBITDA-Gewinnspanne in einer Bandbreite von 7,0 Prozent bis 7,5 Prozent liegen. Damit bestätigt der süddeutsche Konzern seine bisherige Prognose.