Netflix Aktie: Ein fulminantes Comeback - UBS Kolumne

Rückblick: Während andere Aktien aus dem FANG-Universum sich zwar seit Jahresbeginn erholten, unterm Strich aber wenig überzeugen konnten, stellten die Aktien von Netflix im Tech-Bereich im Januar nahezu alles in den Schatten. In einer erneut explosiven Aufwärtsbewegung, die man auf ähnliche Weise auch schon im Januar 2018 bewundern konnte, legte der Technologietitel innerhalb weniger Wochen um über 50% an Wert zu. Ausgangspunkt der Erholung war eine mehrjährige Aufwärtstrendlinie, die der Wert Ende Dezember erfolgreich als Unterstützung bestätigt hatte. Die Käufer trieben es auf die Spitze, erst am mittelfristigen Abwärtstrend ging es nicht weiter, Gewinnmitnahmen setzten nach Vorlage des Quartalsberichts ein. Vom bisherigen Konsolidierungstief aus erholten sich die Aktien in den vergangenen Tagen etwas.
Ausblick: Mit dem Konter im Januar haben die Käufer ein klares Ausrufezeichen gesetzt. Die Verschnaufpause nach dem fulminanten Lauf ist aus technischer Sicht zu begrüßen. Für ein prozyklisches Kaufsignal fehlen weitere Hochs.
Die Long-Szenarien: Die Konsolidierung könnte sich durchaus noch etwas fortsetzen. Eine zweite Abwärtswelle auf die Zwischentiefs bei 318,60 und/oder 312,50 USD sollte man einkalkulieren. Stabilisiert sich der Technologiewert an diesen Unterstützungen, kann die nächste Aufwärtsbewegung starten. Dabei dient neben dem mittelfristigen Abwärtstrend vor allen Dingen das Zwischenhoch bei 358,85 USD als Widerstand. Wird dieses überwunden, wäre die mittelfristige Trendwende geglückt. Die nächsten Aufwärtsziele lassen sich in diesem Fall bei 386,80 und 423,30 USD nennen.
Die Short-Szenarien: Solange keine neuen Hochs entstehen und die Aktie unter dem mittelfristigen Abwärtstrend festhängt, kann sie tiefere Kurse erreichen. Hält im Zuge einer Abwärtsbewegung die Mehrfachunterstützung bei 312,50 USD nicht, käme das Ausbruchsniveau bei 298,72 USD als Support ins Spiel. Ein Bruch dieser Marke könnte eine größere Verkaufswelle bis auf 280,00 USD auslösen. Dort muss sich entscheiden, ob der explosive Anstieg im Januar komplett rückabgewickelt wird oder die Käufer noch einmal zurückschlagen können.