Deutsche Bank will Dividende zahlen und verschärft Einsparmaßnahmen - Aktie steigt

Die Deutsche Bank hat im vierten Quartal des vergangenen Jahres den erwarteten Verlust verbucht. 314 Millionen Euro Minus stehen vor Steuern zu Buche - im Vorjahresquartal fiel noch ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro vor Steuern an. Das Gesamtjahr 2018 beendet die Bank aber in der Gewinnzone: Man meldet einen Jahresüberschuss von 267 Millionen Euro nach 751 Millionen Euro Verlust im Jahr 2017. Nach dem Sprung zurück in die Gewinnzone will die Deutsche Bank je Aktie für das Jahr 2018 eine Dividende von 0,11 Euro zahlen.
Das eigene Ziel bei den Kostensenkungen hat die Deutsche Bank übertroffen. Auf bereinigter Basis seien die Kosten um 5 Prozent auf 22,8 Milliarden Euro gefallen. Der DAX-notierte Bankkonzern hatte sich eine Summe von maximal 23 Milliarden Euro zum Ziel gesetzt. Die Zahl der Arbeitsplätze wurde auf 91,700 verringert. Auch hier liegt die Deutsche Bank besser als erwartet, maximal 93.000 Stellen waren als Ziel gesetzt.
„Die Rückkehr in die Gewinnzone zeigt, dass die Deutsche Bank auf dem richtigen Weg ist. Nun geht es darum, den nächsten Schritt zu tun: Wir werden 2019 die Kosten weiter senken und gleichzeitig gezielt in Wachstum investieren. So werden wir unsere Profitabilität auch über das laufende Jahr hinaus substanziell steigern”, sagt Konzernchef Christian Sewing zur Entwicklung. Die Kostensenkungsmaßnahmen werden verschärft. So will die Bank die Ausgaben im laufenden Jahr auf 21,8 Milliarden Euro senken - zuvor hatte man 22 Milliarden Euro zum Ziel. Bei den Vollzeitstellen im Konzern soll es auf deutlich weniger als 90.000 nach unten gehen.
Deutsche Bank hat Kostenziel für 2018 mehr als erfüllt
Aussagen zu einer möglichen Fusion mit der Commerzbank macht der Bankchef in der am Morgen vom Unternehmen versandten Mitteilung dagegen nicht. In den letzten Tagen verstärkte sich das Bild, dass beide Banken bei einem möglichen Zusammenschluss weiter als geplant sein könnten. Nun soll, so ein Bericht der „Süddeutsche Zeitung”, die Europäische Zentralbank als Aufsichtsbehörde bereits Bedingungen für eine Fusion der beiden Kreditinstitute genannt haben. In der EZB gelten entscheidende Personen nicht gerade als Befürworter nationaler Großdeals, man bevorzugt transnationale Zusammenschlüsse.
Derweil reagiert die Aktie der Deutschen Bank leicht positiv auf die vorgelegten Nachrichten des Unternehmens. Aktuelle Indikationen am Freitagmorgen notieren bei 7,81/7,85 Euro nach einem gestrigen Schlusskurs im XETRA-Handel bei 7,746 Euro (-3,96 Prozent). Mehr zur Deutschen Bank, der Aktie und den Spekulationen um eine Fusion mit der Commerzbank lesen Sie heute im Tagesverlauf auf www.4investors.de.