Deutsche Bank Aktie: Die Börse befürchtet schlechte Zahlen

Dass die Deutsche Bank Aktie heute unter Druck gerät, liegt unter anderem an den Aussagen der US-Notenbank zu ihrer zukünftigen Zinspolitik. Vor allem aber werden die Sorgen an der Börse vor schwachen Quartalszahlen des Bankkonzerns immer größer. Aktuelle Aussagen aus dem Management der Bank zu einer möglichen Fusion mit der Commerzbank vergrößern diese Ängste am Markt. Einem Bericht der Nachrichtenagentur „Bloomberg”zufolge sorge man sich bei der Deutschen Bank, dass ein Zusammenschluss auf staatlichen Druck mit der Commerzbank anstehen könnte, wenn das erste Quartal 2019 keine Besserung bringe. In das Bild passt, dass in den letzten Tagen intensivere Gespräche des Bundes - zugleich Anteilseigner der Commerzbank - mit den beiden Großbanken und auch Aktionären bekannt wurden.
Von der Deutschen Bank wurde ein Kommentar zu den Spekulationen abgelehnt.
An der Börse interpretiert man die Neuigkeiten als möglichen Hinweis darauf, dass die Zahlen schwächer als ohnehin schon befürchtet ausfallen könnten. Zuletzt hatten bereits Analysten von schwachen Zahlen im europäischen Bankensektor zum vierten Quartal gewarnt. So rechnen die Analysten von Warburg Research mit einem leichten Vorsteuerverlust bei der Deutschen Bank für das vierte Quartal des vergangenen Jahres. Man erwartet zudem, dass sich weiterhin ein Druck auf die Erträge des DAX-Konzerns zeigt. Zugleich dürfte die Bank ihre Erwartungen bei den Kosten aber erfüllt haben, prognostizieren die Experten.
Der Aktienkurs der Deutschen Bank fährt am Donnerstag derweil eine kleine Achterbahn. Konnte sich der DAX-Wert zunächst noch in Richtung der Widerstandszone bei 8,22/8,32 Euro nach oben orientieren, so rauscht die Deutsche Bank Aktie im Tagesverlauf von 8,209 Euro auf bis zu 7,666 Euro nach unten. Aktuell liegt der Aktienkurs bei 7,773 Euro mit mehr als 3 Prozent im Minus. Auch die Commerzbank Aktie verliert. Für die Deutsche Bank Aktie steht damit nun der charttechnische Unterstützungsbereich bei 7,61/7,67 Euro im Blickpunkt, der in den vergangenen Tagen dem DAX-Wert Stabilität brachte.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Deutsche Bank.