Washington ringt nach einer Lösung im Haushaltsstreit - VP Bank Kolumne

Und mal wieder ist es soweit: «Government Shutdown» ist angesagt. Der Senat verhinderte bislang die Verabschiedung eines Haushaltes. Verbissen suchen derzeit Demokraten und Republikaner nach einer Lösung – bisher ohne Erfolg. Wird bis Montag Morgen keine Lösung gefunden, bleiben große Teile der öffentlichen Verwaltung zu Wochenbeginn geschlossen.
Unter ökonomischen Gesichtspunkten sind die Folgen eines Government Shutdown überschaubar – solange jedenfalls innerhalb weniger Wochen ein Haushalt verabschiedet wird. Letztmals blieben in den Herbstmonaten 2013 die Ämter für 16 Tage geschlossen, auch damals konnten sich Demokraten und Republikaner nicht einigen. Die gesamtwirtschaftlichen Wachstumseinbussen blieben moderat. Die konjunkturelle Situation ist heute um Längen besser, als es im Jahr 2013 der Fall war. Am US-Arbeitsmarkt herrscht ein Zustand von beinahe Vollbeschäftigung und die US-Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft. Letzteres steht auch im Zusammenhang mit Trumps Steuerreform.
Kurzum: Die konjunkturelle Situation ist robust genug, dass ein vorübergehender Government Shutdown kaum ins Kontor schlägt. Für die Finanzmärkte besteht also zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein Grund zur Panik. Die aktuelle Situation legt aber bestes Zeugnis für die schwierige politische Situation in Washington ab.