Der ifo-Geschäftsklimaindex gibt etwas nach - endlich - VP Bank Kolumne
Der ifo-Geschäftsklimaindex fällt im Dezember von 117.6 auf 117.2. Der ifo-Geschäftsklimaindex gibt im Dezember etwas nach. Man muss fast schon sagen, endlich. Die Höhen des Konjunkturbarometers sind schwindelerregend hoch. Die deutsche Wirtschaft wächst zwar äußerst solide und robust, allerdings handelt es sich noch nicht um einen Boom. Aus diesem Blickwinkel ist ein Rückgang des Münchener Stimmungsbarometers gesund. Möglicherweise spielen für den leichten Rückgang die Entwicklungen jenseits des Atlantiks eine gewisse Rolle. Auch wenn die US-Steuerreform von Donald Trump Risiken für deutsche Unternehmen birgt, die gute Wirtschaftsstimmung sollte dadurch keinen nachhaltigen Dämpfer erleiden. Die verbesserte wirtschaftliche Situation auf dem europäischen Kontinent kompensiert etwaige negative Effekte der Steuerreform jenseits des Atlantiks.
Darüber hinaus gilt: Auch die aktuellen Niveaus des ifo-Geschäftsklimaindex signalisieren noch immer ein hohes Wachstumstempo. Es ist also keine Gefahr in Verzug. Die deutsche Wirtschaft ist nach wie vor in Festtagslaune. Bei den Weihnachtsfeiern dürfte man in diesem Jahr in viele fröhliche Gesichter blicken. Es gibt derzeit kaum eine Branche, die nicht gut läuft.
Die gute Nachricht für die deutschen Firmenlenker ist: Die Nachbarländer sind auf einem stabilen Erholungskurs. Der Auftragseingang aus der Eurozone legte über die vergangenen Quartale kräftig zu. Es geht ein tiefes Durchatmen durch die deutsche Wirtschaft. Stand vor einigen Jahren der gemeinsame Währungsraum noch vor dem Abgrund, herrscht nun Aufbruchsstimmung: „Totgesagte leben länger“ – kaum ein Sprichwort bringt die wirtschaftliche Situation der schuldengeplagten Länder des Währungsraumes besser auf den Punkt.