Bayer - Monsanto: Vergleich in über 200 Klageverfahren in den USA

Bayer meldet aktuell, dass die Tochter Monsanto im Rechtsstreit um PCB-Fälle am Sky Valley Education Center im US-Bundesstaat Washington Grundsatzvereinbarungen zur Beilegung getroffen hat. Finale Vergleichsvereinbarungen stehen noch aus. Inhalte der Einigungen wurden vom DAX-notierten Unternehmen aus Leverkusen am Montag nicht veröffentlicht.
Die Vergleichsvereinbarungen für den Vergleich umfassen mehr als 200 Kläger, die dem Unternehmen vorwerfen, durch PCB-Belastungen auf dem Schulgelände gesundheitliche Schäden erlitten zu haben. Ausgenommen bleiben neun bereits ergangene Urteile zu Ungunsten von Monsanto, die 49 Kläger betreffen und gegen die Rechtsmittel eingelegt wurden.
Nach Angaben von Bayer sind die finanziellen Belastungen aus den Vergleichen durch Rückstellungen gedeckt, die das Unternehmen im zweiten Quartal für laufende PCB-Verfahren gebildet hatte. Diese Vorsorge deckt auch den Vergleich im Fall Burke sowie weitere Kosten in den anhängigen Verfahren.
Bayer erklärte, weiterhin auf seine rechtliche Verteidigungsstrategie zu setzen, gleichzeitig aber auch Vergleiche zu prüfen, wenn diese im strategischen Interesse liegen und rechtliche Risiken reduzieren. Ziel sei es, die Verfahren bis Ende 2026 deutlich einzuschränken, so Bayer.
Parallel hat Monsanto in Missouri Klage gegen ehemalige Großabnehmer von PCB eingereicht. Diese Unternehmen hatten 1972 Haftungsfreistellungen unterzeichnet, um PCB weiterhin beziehen zu können, und sich verpflichtet, mögliche Prozesskosten vollständig zu übernehmen. Monsanto selbst stellte die Produktion der Substanz 1977 ein, zwei Jahre vor dem Verbot durch die US-Umweltbehörde EPA.
Die Bayer Aktie (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) notiert bei 27,37 Euro mit 1,2 Prozent im Plus.