Epigenomics: Vieles hängt nun an der US-Zulassung für Epi proColon

Bei der Epigenomics Aktie geht es am Mittwochmorgen deutlicher nach unten. Am Vormittag liegt die Biotechaktie bei 5,65 Euro mit 5,83 Prozent im Minus, nachdem das Berliner Unternehmen zwei Neuigkeiten vorgelegt hat. Zum einen habe man in dieser Woche die Probandenrekrutierung in die klinische ADMIT-Studie abgeschlossen, meldet Epigenomics. Die Studie ist Teil des Zulassungsverfahrens in den USA für den Darmkrebstest Epi proColon und war von der US-Behörde FDA eingefordert worden (wir berichteten). „Ziel der Studie ist ein Vergleich der Teilnehmerrate am Darmkrebs-Screening von Probanden, die einen blutbasierten Test mit Epi proColon angeboten bekommen haben, gegenüber Probanden, denen ein stuhlbasiertes Testverfahren mitgegeben wurde“, so die Berliner. Ergebnisse will man im zweiten Quartal dieses Jahres vorlegen.

Zudem hat Epigenomics am Mittwoch die Zahlen für das Jahr 2014 vorgelegt. Der Konzern meldet einen leichten Umsatzrückgang auf 1,5 Millionen Euro sowie steigende Kosten. Vor Zinsen und Steuern ist der Jahresverlust der Berliner von 7,3 Millionen Euro auf 8,4 Millionen Euro gestiegen, unter dem Strich weist man je Epigenomics Aktie ein Defizit von 0,65 Euro aus – 3 Cent mehr als für das Jahr zuvor.

Epigenomics hofft auf US-Zulassung im dritten Quartal 2015

Entscheidend wird für das Unternehmen die Finanzierung. Die liquiden Mittel per Jahresende 2014 beziffert man mit 7,5 Millionen Euro. „Die noch ausstehenden Wandelschuldanleihen haben bei einer möglichen Wandlung im Jahr 2015 das Potenzial, die Liquidität um einen zusätzlichen Betrag von 9,4 Millionen Euro zu erhöhen. In einem Rückzahlungsszenario müsste die Gesellschaft jedoch den Anleihegläubigern vor Fälligkeit der Anleihe Ende 2015 einen Betrag von 1,9 Millionen Euro zurückzahlen“, meldet Epigenomics. Im laufenden Jahr werde man auf einen Barmittelverbrauch von bis zu 10,5 Millionen Euro kommen, kündigt das Unternehmen an.

Für 2015 peilt die Gesellschaft zudem einen Umsatz zwischen 3 Millionen Euro und 4 Millionen Euro an. Operativ solle der Verlust auf 10 Millionen Euro bis 11 Millionen Euro steigen. Voraussetzung sei, dass Epi proColon im dritten Quartal in den USA zugelassen werden. Eine solche Zulassung wird auch die weitere Finanzierung für Epigenomics deutlich erleichtern.