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Börse am Morgen: U.a. mit Deutsche Bank, Hellofresh, Meta, Wacker Chemie - Nord LB

26.04.2024 08:41 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: Phongphan / shutterstock.com.

Die Stimmung der deutschen Verbraucher ist erneut gestiegen. Das GfK-Konsumklima für Mai verbesserte sich um 3,1 auf minus 24,2 Punkte. Gerechnet wurde mit einem geringeren Anstieg auf minus 26,0 Zähler. Trotzdem bewegt sich das Barometer damit noch auf niedrigem Niveau. Zurückzuführen ist die Verbesserung vor allem auf eine spürbare Zunahme der Einkommenserwartungen, die um 10,7 Punkte auf plus 16,9 Zähler kletterten.

Die Anschaffungsneigung ging moderat um 2,7 auf minus 12,6 Zähler nach oben. Der Indikator für die Konjunkturerwartungen stieg um 3,8 Punkte auf 0,7 Zähler. Dies im Vergleich zum Mai 2023 aber noch ein deutliches Minus von 13,6 Punkten. In Deutschland zahlten Unternehmen des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors in 2023 durchschnittlich EUR 41,30 für eine Arbeitsstunde. Damit waren die Arbeitskosten die sechsthöchsten in der EU und lagen rund 30% über dem Durchschnittswert von EUR 31,80. Die höchsten Arbeitskosten hatte Luxemburg mit EUR 53,90, die niedrigsten Bulgarien mit EUR 9,30.

Die erste Veröffentlichung von US-BIP-Zahlen für das Q1 2024 deutet auf eine doch eher überraschend schnelle Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums hin. Es wurde ein reales Wachstum von annualisiert nur noch 1,6% gemeldet – eindeutig eine negative Überraschung. In der Tat hatten die März-Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen freundlichere Daten erwarten lassen. Allerdings zeigte sich bei den BIP-Preisdeflatoren ein unerfreulicher Anstieg der Inflation. Insofern geben die aktuellen Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum den Notenbankern keine klaren Impulse für baldige Zinssenkungen.

Tagesausblick

Zum Abschluss einer recht turbulenten Woche stehen heute wieder vor allem US-Wirtschaftsdaten im Fokus der Finanzmärkte. Neben den endgültigen Zahlen zum Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan – hier ist wohl eher nur mit leichten Revisionen zu rechnen – wird auf die Angaben zu den Einkommen und Ausgaben der Konsumenten zu achten sein. In diesem Zusammenhang werden auch wichtige neue Inflationsdaten (PCE-Deflatoren) gemeldet. Die Verbraucherpreise dürften an dieser Stelle grundsätzlich die Richtung vorgeben.

Renten- und Aktienmärkte

Die Kurse deutscher Staatsanleihen sowie von US-Treasuries gaben nach der gestrigen Veröffentlichung der BIP-Daten aus den USA spürbar nach. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erreichte mit 2,64% zeitweise den höchsten Stand seit November.

Nach dem enttäuschenden Ausblick von Meta gingen Tech-Aktien weltweit auf Talfahrt und zogen auch die breiter gefassten Aktienindizes mit. Insgesamt eher durchwachsene Firmenbilanzen sowie gedämpfte Zinssenkungshoffnungen schlugen auf den Risikoappetit. Der DAX fiel wieder unter 18.000 Punkte. DAX -0,95%; MDAX -1,15%; TecDAX -1,00%; Dow Jones -0,98%; S&P 500 -0,46%; Nasdaq Comp. -0,64%.

Unternehmen

Nach einem enttäuschenden Ausblick und erhöhten Investitionen in KI ging die Meta-Aktie (Facebook) auf Talfahrt. Für Q2 erwartet das Unternehmen Umsätze zwischen USD 36,5 Mrd. und USD 39 Mrd. (Q1: USD 36,5 Mrd.). Die geplanten Investitionen für das Gesamtjahr belaufen sich nun auf USD 35 Mrd. bis USD 40 Mrd. (zuvor: USD 30 Mrd. bis USD 37 Mrd.).

Die Deutsche Bank übertraf mit ihrem Q1-Konzerngewinn von EUR 1,275 Mrd. (Vj.: EUR 1,158 Mrd.) die Analystenerwartungen von EUR 1,2 Mrd. Vor allem im Investmentbanking liefen die Geschäfte rund. Das Management zeigte sich zuversichtlich die Ziele für 2025 zu erreichen.

Wacker Chemie berichtete von einem Ende der Auftragsflaute, allerdings belasten der Preisdruck und die Billigkonkurrenz aus China weiterhin. In Q1 beliefen sich der Umsatz auf EUR 1,49 Mrd. und das EBITDA auf EUR 172 Mio. Beide Größen blieben damit unter den jeweiligen Vorjahreswerten (-15% bzw. -39%), allerdings lagen sie über dem Niveau des Vorquartals.

Hellofresh berichtete von einem Boom bei Fertiggerichten +56% auf EUR 496 Mio. und gleichzeitig einem Umsatzrückgang bei Kochboxen um 6,9% auf EUR 1,56 Mrd.

Devisen und Rohstoffe

Der EUR legte gegenüber dem USD leicht zu. Er profitierte unter anderem vom positiven GfK-Konsumklima aus Deutschland.

Nach einem ruhigen Vormittagshandel drehten die Ölpreise nach den schwachen Konjunkturdaten aus den USA ins Minus und dann nach Meldungen über gesunkene US-Lagerbestände ins Plus.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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