4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

Boeing

Börse am Morgen: U.a. mit Boeing, Evotec, Roche, Tesla, ifo-Geschäftsklima - Nord LB

25.04.2024 07:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: Phongphan / shutterstock.com.

Der ifo-Geschäftsklimaindex konnte im April an die überaus positive Überraschung im Vormonat anknüpfen und präsentiert sich mit einem Stand von 89,4 Punkten erneut kräftiger als erwartet. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Geschäftserwartungen werden nunmehr den dritten Monat in Folge besser beurteilt. Die konjunkturellen Frühlingsgefühle bei den Unternehmenslenkern scheinen erstmal anzuhalten und die notwendigen Voraussetzungen für eine Trendwende zu schaffen. So deutet sich zunehmend an, dass das Konjunkturtal im Winterhalbjahr durchschritten wurde und ab dem Frühjahr – wie von uns prognostiziert – zumindest eine moderate konjunkturelle Belebung einsetzen dürfte. Zudem ist der mittlerweile mehr oder weniger sichere Beginn von Zinssenkungen durch die EZB ab Juni bereits seit einigen Monaten Wasser auf den Mühlen der Konjunkturerwartungen.

Wer mit einer Abkühlung am heiß umkämpften, von Überkapazitäten geplagten Elektroauto-Markt China rechnet, sieht sich getäuscht: Das Modellangebot wächst weiter rasant, vor allem von chinesischen Herstellern. Auf dem weltweit größten Automarkt sind fast 400 reine E-Autos (BEV) und Plug-in-Hybrid-Modelle (PHEV) von über 100 Anbietern auf dem Markt. In diesem Jahr kommen voraussichtlich 110 neue dazu. Zum Vergleich: In Deutschland sind rund 210 BEV und PHEV im Angebot, davon etwa 90 der deutschen Autobauer.

Die Euphorie um die Chancen Künstlicher Intelligenz hat die deutsche Firmengründerszene einer Studie zufolge voll im Griff. Gegen den allgemeinen Trend sei die Zahl der jungen Unternehmen mit KI-Bezug 2023 um zwei Drittel auf 341 gestiegen, ergab eine Erhebung des deutschen Startupverbandes und von Hubraum.

Tagesausblick

Heute startet der Tag mit einem Blick auf verschiedene Stimmungsindikatoren. Das GfK Marktforschungsinstitut veröffentlicht Daten zum Verbrauchervertrauen in Deutschland und das Insee Institut liefert ein Stimmungsbild des französischen Industrievertrauens. Das Highlight des Tages dürfte allerdings aus den USA kommen. Dort werden vorläufige BIP-Zahlen für Q1/2024 veröffentlicht. Wir gehen zwar von einer leichten Abschwächung gegenüber Q4/2023 aus, das Niveau dürfte sich aber dennoch nur knapp unterhalb der 3%-Marke einpendeln.

Renten- und Aktienmärkte

Positive Konjunkturdaten (ifo-Geschäftsklimaindex) belasteten gestern deutsche Bundesanleihen. Auch US-Treasuries wurden von robusten Konjunkturdaten aus den USA belastet. So stiegen die Aufträge für langlebige Güter im März etwas stärker als erwartet.

Der deutsche Aktienmarkt konnte seine anfänglichen Gewinne nach starken Konzernbilanzen nicht halten. Ein enttäuschender Ausblick von Evotec hallte zu sehr nach. Die Aktien des BiotechKonzerns Evotec rutschten mit knapp 35% stark ab. Das Unternehmen peilt für das bereinigte EBITDA ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich an. Der Konsensus lag bei einem Anstieg von 140%. DAX -0,27%; MDAX -1,05%; TecDAX +0,39%.

An der Wall Street bewegte sich gestern nicht viel. Lediglich die Technologiewerte wurden von Tesla und Chiptiteln getrieben. Dow Jones -0,11%; S&P 500 +0,02%; Nasdaq Comp. +0,10%.

Unternehmen

Die ungünstige Währungsentwicklung hat die Verkaufserlöse des Pharmariesen Roche in Q1 belastet. Der Umsatz schrumpfte von Januar bis März um 6% auf 14,4 Mrd. CHF. In Lokalwährungen verbuchte Roche dagegen ein Plus von 2%. Umsatzausfälle durch günstigere Nachahmer Medikamente für wichtige Umsatzbringer etwa aus dem Krebsbereich sowie das wegbrechende Geschäft mit Corona-Tests und -Arzneien bremsten Roche. Neue Mittel, wie das Augenmedikament Vabysmo, konnten diese Einbußen dagegen überkompensieren.

Der Zwischenfall mit einer Boeing 737 MAX-9 von Alaska Airlines Anfang des Jahres schlägt sich massiv in den Geschäftszahlen des US-Flugzeugbauers nieder. Boeing muss auf Geheiß der USLuftfahrtbehörde seither die Produktion seines Verkaufsschlagers 737 MAX drosseln. Der Umsatz sank deshalb in Q1 – zum ersten Mal seit fast 2 Jahren – um 8% auf 16,6 Mrd. USD.

Devisen und Rohstoffe

Nach dem deutlichen Kursanstieg des EUR hielten sich die Bewegungen zur Wochenmitte in Grenzen.

Die Ölpreise zeigten sich etwas schwächer. Händler begründeten die leichten Verluste mit der zuletzt wieder etwas gesunkenen Risikobereitschaft an den Märkten.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - Boeing

10.01.2024 - Boeing: Zwei Empfehlungen trotz der MAX-Krise ...
09.01.2024 - Boeing: Chance in der Krise ...
28.10.2021 - Boeing: Weiter in Turbulenzen – Abstufung der Aktie ...
04.11.2020 - Boeing: Drei belastende Probleme ...
30.10.2020 - Boeing: Rote Zahlen auch in 2021 ...
30.06.2020 - Boeing: Hoffen auf September ...
05.05.2020 - Boeing: Ein Befreiungsschlag und eine Abstufung ...
04.05.2020 - Boeing: Dickes Minus beim Kursziel der Aktie ...
19.03.2020 - Boeing: Situation verschärft sich ...
06.08.2019 - Boeing: Dezember ist ein realistischer Termin ...
25.04.2019 - Boeing: Glaubwürdigkeit sinkt ...
13.03.2019 - Boeing: Große Unklarheiten ...
02.11.2017 - Boeing: Coverage startet ...
12.12.2014 - Boeing: Nicht nur Airbus hat Probleme ...
24.04.2014 - Boeing: Auf Höhe der Mitbewerber ...
30.01.2014 - Boeing: Airbus erhält den Vorzug ...
07.01.2014 - Boeing: Aufschlag geht in Ordnung ...
18.12.2013 - Boeing: Airbus-Mitbewerber erhöht Dividende deutlich ...
19.11.2013 - Boeing: 2020 wird ein wichtiges Jahr ...
24.10.2013 - Boeing: Hoher Auftragsbestand beim Airbus-Konkurrenten ...

DGAP-News dieses Unternehmens