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Börse am Morgen: Aixtron, IBM, Linde, Meta und Rheinmetall - Nord LB

27.10.2023 07:28 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Meta hat in Q3 seine Erlöse über den Markterwartungen gesteigert. Bild und Copyright: achinthamb / shutterstock.com.

Die EZB hat die Leitzinsen unverändert gelassen. Der Hauptrefinanzierungssatz beträgt demnach weiterhin 4,50%, der Einlagefazilitätensatz bleibt bei 4,00% und der Spitzenrefinanzierungssatz bei 4,75%. Insgesamt zeigte sich die Zentralbank zufrieden mit ihrem bisherigen Kurs. Sie sieht ihre Inflationserwartungen durch die hereinkommenden Daten bestätigt. Insbesondere schlagen sich die Leitzinserhöhungen in den Finanzierungsbedingungen nieder und bremsen die Nachfrage. Die Inflation geht zurück, bleibt aber absehbar zu hoch. Die aktuellen geopolitischen Krisen und der aus den USA herüber schwappende Anstieg der Kapitalmarktzinsen wurden zur Kenntnis genommen, hatten aber offenbar keinen expliziten Einfluss auf die Zinsentscheidung.

Das BIP-Wachstum der USA zog im III. Quartal 2023 zum 5. Mal in Folge um diesmal annualisierte 4,9% an. Es ist der stärkste Zuwachs seit 7 Quartalen! Damit erweist sich die größte Volkswirtschaft der Welt weiterhin bemerkenswert robust! Doch die Widerstandskraft der US-Wirtschaft dürfte unseres Erachtens bald erlahmen: Den Zins- und Energiepreisanstieg werden perspektivisch auch in den USA die privaten Haushalte und Unternehmen zu spüren bekommen. Der US Konsum wird zwar durch hohe Sparvolumina und solide Lohnzuwächse noch stabilisiert, mittelfristig dürfte ihm aber auch die Kraft ausgehen. Die Knappheit an Personal bremst die Wachstumsdynamik und der Immobilienmarkt steht durch die gestiegenen Zinsen bereits massiv unter Druck. Zudem sollte die restriktivere Kreditvergabepraxis bei den meisten Banken beunruhigen. Insofern dürften die nächsten BIP-Quartalsveränderungen zunächst einmal um die Nulllinie „tanzen“. Diese Aussichten werden die Fed zu einem Abwarten bewegen. Wir rechnen mit keiner weiteren Zinsanhebung der Fed in 2023 und einer ersten Zinssenkung im Sommer nächsten Jahres. Zunächst aber darf – aufgrund eines nochmal starken US-Konsums – die Rendite der 10J US-Treasuries einen schräg-fröhlichen Tango an der Marke von 5% tanzen.

Tagesausblick

Nach den Wochenhighlights EZB-Zinsentscheidung und der Bekanntgabe der US-BIP-Zahlen für das III. Quartal können die heutigen Veröffentlichungen nur als wenig marktrelevant bezeichnet werden.

Renten- und Aktienmärkte

Die Kurse von US-Staatsanleihen haben sich gestern erholt. Besser als erwartet ausgefallene Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA konnten nicht belasten.

Hohe Kursverluste der Aktien von Siemens Energy (-35,5%) und in deren Sog auch Siemens (-3,5%) brachten den DAX unter Druck. Wegen der Probleme in dem Windkraft-Geschäft bittet Siemens Energy um Staatshilfe. Die Zinsentscheidung der EZB dämmte die Verluste am frühen Nachmittag immerhin etwas ein. DAX -1,09%; Dow Jones -0,76%.

Unternehmen

Der Industriegas-Konzern Linde erhöht trotz eines Umsatzrückgangs in Q3 seine Gewinnprognose für dieses Jahr zum 3. Mal. Der Umsatz lag in Q3 wechselkursbedingt mit 8,16 Mrd. USD um 7% unter Vorjahr. Dabei sei es dem Weltmarktführer gelungen, die Preise um 5% zu erhöhen. Dank der Preiserhöhungen und fortgesetzter Produktivitätsschritte sei der bereinigte Nettogewinn aber um 15% auf 1,57 Mrd. USD gestiegen.

Der für die Chipindustrie produzierende Anlagenbauer Aixtron ist trotz Inflation und allgemeiner Investitionszurückhaltung auf Wachstumskurs. In den ersten 9 Monaten schnellten die Erlöse um knapp 50% auf rund 416 Mio. EUR.

Rheinmetall hat durch den Rüstungsboom nach der russischen Invasion in der Ukraine in Q3 mehr verdient. Der Konzern fuhr ein über den Erwartungen liegendes operatives Ergebnis von 191 Mio. EUR ein.

Meta hat in Q3 seine Erlöse über den Markterwartungen gesteigert, rechnet aber im kommenden Jahr mit höheren Ausgaben und regulatorischem Druck. Der Umsatz sei von Juli bis Ende September um 23% auf 34,15 Mrd. USD gestiegen.

IBM hat dank einer robusten Nachfrage und einem stärker als erwarteten Mainframe-Geschäft die Umsatzerwartungen der Experten übertroffen. Das IT-Unternehmen gab einen Anstieg des Umsatzes in Q3 um etwa 5% auf 14,8 Mrd. USD bekannt.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro legte am Donnerstag leicht zu. Die wie erwartet ausgefallene Leitzinsentscheidung der EZB bewegte kaum. Ölpreise gaben ihre Vortagsgewinne größtenteils wieder ab. U. a. belastete die trübe Stimmung an den Aktienmärkten.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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