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Verschnaufpause bei Aktien - Börsen-Ausblick u.a. mit BMW, Münchener Rück - Nord LB

11.01.2023 08:49 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

BMW hat 2022 seine Position als weltweit größte Premiummarke vor Mercedes-Benz behauptet. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Es scheint, als würden sich die Finanzmärkte irgendwie recht mühsam durch die veröffentlichungsfreie Zeit dieser Tage quälen. Erst Morgen wird es mit der Bekanntgabe der US-Inflationszahlen datentechnisch wieder spannend – sogar richtig spannend! Von ihnen wird es unter anderem abhängen, ob und wie stark die Federal Reserve in 2023 die Leitzinsen nochmals anhebt. Angesichts der deutlich gefallenen Benzinpreise haben wir unsere Prognose für den Berichtsmonat Dezember auf einen minimalen Monatsrückgang um 0,1% M/M gesetzt, so dass die Jahresrate auf 6,6% fallen kann. Dagegen dürfte aber die Kernrate um 0,3% M/M bzw. auf 5,7% Y/Y anziehen. Der Rückgang in der Headline und der Anstieg in der Kernrate könnten je nach Standpunkt eine Leitzinsanpassung um 0Bp, 25Bp oder gar 50Bp rechtfertigen. Insofern dürfte auch nach dieser Veröffentlichung der für die nächste FOMC-Sitzung am 1. Februar anstehende „Drops noch nicht ganz gelutscht sein“!

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Staatsanleihen notierten erneut leichter. Seit Wochenbeginn haben die Bundeswertpapiere somit einen Teil ihrer deutlichen Kursgewinne seit Jahresbeginn abgegeben. Für leichte Belastung sorgten zuletzt Äußerungen der US-Notenbank. Zwei ranghohe Zentralbanker signalisierten jüngst, dass die Fed ihren Kampf gegen die hohe Inflation fortsetzen wird und ihren Leitzins über die Marke von 5% anheben dürfte (aktuell 4,5%). Die Kurse der US-Treasuries gaben gestern merklich nach. Marktteilnehmer sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem die Rendite am Vortag auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember sank.

Der deutsche Aktienmarkt legte eine Verschnaufpause ein. Bei den Anlegern traten die zuletzt verdrängten Sorgen bezüglich einer restriktiven Geldpolitik der Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation wieder in den Vordergrund. Zu den größten Verlierern zählten Aktien aus dem Umfeld des Online-Handels, die seit Jahresbeginn besonders deutlich in die Höhe geschnellt waren. DAX -0,12%, MDAX -0,64%, TecDAX +0,03%.

Nach einem zähen Start der Wall Street kam erst in der letzten Handelsstunde Bewegung in die Kurse. Erneut waren besonders Tech-Titel gefragt. Boeing konnte nicht von soliden Auslieferungszahlen im Dezember profitieren und verlor 1%. Dow Jones +0,56%, S&P-500 +0,70%, Nasdaq-Comp. +1,01%.

Unternehmen

Der Klimawandel treibt die Schäden aus Stürmen, Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen in die Höhe. Für das abgelaufene Jahr errechnete die Münchener Rück weltweit Schäden von 270 (2021: 320) Mrd. USD. Für rund 120 Mrd. USD davon mussten Versicherer und Rückversicherer einstehen, wie aus der Naturkatastrophenbilanz der Münchener Rück hervorgeht. Die versicherten Schäden lagen 2022 über dem Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre (97 Mrd.). "100 Mrd. USD im Jahr und mehr sind für Naturkatastrophen-Schäden offenbar das neue Normalniveau", sagte Rauch, der Chef-Klimaforscher des weltgrößten Rückversicherers. Schon fünfmal sei diese Marke in der jüngeren Vergangenheit erreicht worden.

Trotz eines schwächeren Absatzes hat BMW 2022 seine Position als weltweit größte Premiummarke vor Mercedes-Benz behauptet. Die Marke BMW lieferte im vergangenen Jahr 2,1 Mio. Fahrzeuge aus und damit 5% weniger als vor Jahresfrist, wie das Unternehmen mitteilte. Mercedes-Benz blieb mit 2,04 Mio. Fahrzeugen knapp unter Vorjahr und konnte den Abstand zu BMW damit verkürzen. Der Mangel an Halbleitern, Logistikprobleme und Covid-Lockdowns am wichtigsten Einzelmarkt China dämpften bei allen Autobauern die Erholung vom Pandemie-Schock der Vorjahre. Der Elektroanteil ist zwar bei den Autobauern gestiegen, doch das Umfeld gestaltet sich schwieriger. Zum einen belasteten höhere Zinsen und Inflation, insbesondere steigende Kosten bei Batterien und Strom neben der geringen staatlichen Förderung die Nachfrage. Zum anderen bremst die noch lückenhafte Ladeinfrastruktur aus.

Devisen und Rohstoffe

Im Umfeld fehlender entscheidender Konjunkturdaten hat sich der Euro in der Nähe seines am Vortag markierten Halbjahreshochs gehalten.

Die jüngsten Äußerungen hochrangiger US-Notenbanker ließen den zuletzt gesehenen Anstieg der Ölpreisnotierungen ins Stocken geraten.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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