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Noch kein Schwung! Der Börsen-Ausblick mit: BMW, Deutsche Post, OMV - Nord LB

11.10.2022 09:27 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die Hotelbranche in Deutschland hat im August wieder das Vorkrisenniveau übertroffen. Laut Destatis lagen die Übernachtungen bei 58,2 Mio., ein Plus von 4,0% zum Vorjahr. Vor der Pandemie hatten die Beherbergungsbetriebe 57,8 Mio. Übernachtungen verzeichnet. Während die Zahl der Übernachtungen von einheimischen Gästen ggü. dem Vorjahr um 3,1% auf 49,3 Mio. sank, sprang die Zahl der ausländischen Gäste um 75,7% auf 8,9 Mio. nach oben, was aber immer noch unter dem Vorkrisenniveau lag.

Der Sentix-Konjunkturindex für Deutschland ist im Oktober auf -37,4 (Vormonat: -29,9) Punkte und damit auf den tiefsten Wert seit März 2009 gefallen. Der Lageindex gibt auf -33,5 (-23,5) Zähler nach, der Erwartungsindex geht auf ein Allzeittief von -41,3 (-36,0) Punkte zurück. „Die Sentix-Konjunkturdaten für Deutschland signalisieren einen katastrophalen Zustand der wirtschaftlichen Verfassung“, sagte Sentix-Geschäftsführer Hübner. Im Euroraum sinkt der Index auf -38,3 (-31,8) Punkte (Lagebeurteilung -35,5, Erwartungen -41,0).

Ausblick

Nach dem gestern in den USA (teilweise) gefeierten Columbus Day dürfte auch heute noch nicht richtig viel neuer Schwung in die Finanzmärkte kommen, da es einfach fast keine Datenveröffentlichungen gibt. Da rücken schon eher die Aussagen von einem Volkswirt (!) in den Fokus der MarktteilnehmerInnen, aber auch wirklich nur, weil es sich hierbei um den Chefvolkswirt der EZB handelt. Am Nachmittag ist zudem auch noch Neues von der Präsidentin der Fed von Cleveland, Loretta Mester, zu vernehmen. Ansonsten ist alles „angerichtet“ für die Bekanntgaben der Produzentenpreise (Mi.), der Konsumentenpreise (Do.) und der Einzelhandelsumsätze (Fr.) – allesamt aus den USA.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Staatsanleihen haben zunächst von einer weiteren Verschlechterung der Konjunkturstimmung in der Euro-Zone profitiert, dann aber deutlich ins Minus gedreht. Hintergrund waren Spekulationen, dass Deutschland die ablehnende Haltung zu EUSchulden aufgeben könnte. Der Kassa-Handel mit US-Treasuries pausierte wegen eines Feiertages, im Terminhandel gab es Kursabschläge.

Nach einem freundlichen Start hat eine schwächer eröffnende Wall Street die Gewinne am deutschen Aktienmarkt dahinschmelzen lassen. DAX 0,0%, MDAX -0,24%, TecDAX -1,25%.

Die US-Börsen haben an die Kursverluste der vergangenen Woche angeknüpft und leichter geschlossen. Anleger sorgen sich angesichts der beginnenden Berichtssaison und der am Donnerstag anstehenden Verbraucherpreisdaten. Dow Jones -0,32%, S&P-500 -0,75%, Nasdaq-Comp. -1,04%.

Unternehmen

Obwohl der Boom bei Elektrofahrzeugen (+121,6% auf 52.306 Autos) anhielt, hat BMW in Q3 einen Absatzrückgang hinnehmen müssen. Für das Gesamtjahr sieht der Autobauer wie geplant ein „Absatzniveau leicht unter Vorjahr“. Wie BMW mitteilte, setzte die Gruppe 587.795 Fahrzeuge ab, 0,9% weniger als im Vorjahreszeitraum. Während im wichtigen chinesischen Markt ein Plus von 5,7% auf 214.146 Fahrzeuge verzeichnet wurde, und auch in den USA der Absatz um 3,8% anzog, erlitt Europa einen Rückgang um 11,1%. Im Neunmonatszeitraum betrug der Abschlag insgesamt 9,5% auf 1,75 Mio. Einheiten.

Nach Vorlage der endgültigen Zahlen für Q3 (Anfang Nov.) wird die Deutsche Post nach eigenen Angaben ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr anheben. Wie der Konzern mitteilte, hat er den operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Q3 nach vorläufigen Zahlen um 15% auf rund 2,04 Mrd. EUR gesteigert.

Die österreichische OMV hat in Q3 mit 381.000 (Vorjahr: 470.000) Barrel Öläquivalent (BOE) pro Tag insgesamt weniger Öl und Gas produziert und verkauft, konnte aber dank eines deutlich höheren Ölpreises die Raffineriemargen verbessern Die Raffinerie-Referenzmarge in Europa (Brent) betrug 14,38 (Vorjahr: 4,21) US-$ je Barrel. In Q2 hatte sie mit 20,46 US-$ jedoch noch höher gelegen.

Devisen und Rohstoffe

Die erneute Eskalation im Ukraine-Krieg hat die Anleger verstärkt in die Krisenwährung US-$ getrieben und den Kurs des Euro damit gedrückt. Zudem belastete eine merklich eingetrübte Konjunkturstimmung in Deutschland und im Euro-Raum.

Die Ölpreise haben die starke Entwicklung der Vorwoche nicht fortsetzen können und sind leicht zurückgekommen. Investoren haben sich verstärkt auf die konjunkturellen Sorgen fokussiert.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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