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Börse: Alstom, Novartis, Johnson & Johnson und Nord Stream 1 im Fokus - Nord LB

20.07.2022 07:57 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Johnson & Johnson hat in Q2 die Erlöse auf 24 (23,3) Mrd. US-$ gesteigert. Bild und Copyright: Michael Vi / shutterstock.com.

Der Auftragsbestand der deutschen Industrie hat im Mai erneut ein Rekordhoch erreicht. Wie Destatis mitteilte, legte er ggü. dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 0,5% zu. Im Vergleich zum Vorjahr war der Auftragsbestand kalenderbereinigt um 16,9% höher. Die offenen Aufträge aus dem Inland erhöhten sich um 0,7%, aus dem Ausland kamen 0,3% mehr Orders. Die Reichweite des Auftragsbestands betrug wie im Vormonat 8,1 Monate und blieb damit auf ihrem Höchststand.

Eurostat hat die vorläufigen Inflationsdaten für die Euro-Zone für Juni mit 8,6% (Mai: 8,1%) bestätigt. Das ist die höchste Teuerungsrate seit Beginn der Euro-Einführung im Jahr 1999. Auch die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) wurde mit 3,7% (Mai: 3,8%) bestätigt.

Ausblick

Der heutige Tag darf wohl fast schon getrost im Pool verbracht werden, denn von der Datenseite her kommt da nicht viel auf die Finanzmärkte zu. Die anstehenden Indikatoren gehören – mit Ausnahme vielleicht noch der Inflationsrate aus Großbritannien (9,5% Y/Y erw.) – alle eher zu denen aus der zweiten oder vielmehr dritten Reihe im Ranking, so dass man sich schon eher mal auf den morgigen Handelstag vorbereiten sollte. Denn dann wird mit den Notenbanksitzungen der Bank of Japan am Morgen und vor allem jener der Europäischen Zentralbank am Nachmittag echt Bedeutsameres auf uns zukommen. Zudem dauert morgen die reparaturbedingte Gaslieferunterbrechung von Nord Stream 1 den ominösen zehnten Tag an – und vielleicht deutet sich bereits auf irgendeine Weise an, wie es damit weitergehen soll.

Rentenmarkt

Die Spekulation, dass die EZB die Zinsen am Donnerstag stärker als erwartet anheben könnte, hat die Kurse der deutschen Bundesanleihen unter Druck gesetzt. Angesichts der steigenden Risikobereitschaft der Anleger ging es auch für die Kurse von US-Staatsanleihen gen Süden.

Aktienmarkt

Die Hoffnung auf die Wiederaufnahme der Gaslieferungen über Nord Stream 1 haben dem deutschen Aktienmarkt deutlichen Auftrieb verliehen. DAX +2,69%, MDAX +2,29%, TecDAX +1,66%. Nach dem schwachen Wochenauftakt sind die Anleger an die Wall Street zurückgekehrt. U.a. die Spekulation, dass die Gaspipeline Nord Stream 1 wieder anlaufen könnte, machte die Investoren ungeachtet eher schwächerer Unternehmenszahlen mutiger. Dow Jones +2,43%, S&P-500 +2,76%, Nasdaq-Comp. +3,11%.

Unternehmen

Beim französischen Bahntechnikkonzern Alstom legte der Umsatz im Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2022/23 um 8% auf 4 Mrd. EUR zu. Der Auftragseingang ging allerdings um 13% auf 5,6 Mrd. EUR zurück. Alstom verwies auf ein komplexeres makroökonomisches Umfeld und erklärte, dass die Inflation die Rentabilität im laufenden Geschäftsjahr (31.03.) belasten dürfte, und dass Engpässe bei elektronischen Bauteilen zu Auslieferungsproblemen führen könnten. An der Prognose eines Umsatzwachstums mit solidem Auftragsbestand hielt Alstom jedoch fest.

Bei nahezu stabilen Umsätzen haben Wertminderungen und Restrukturierungskosten bei Novartis in Q2 zu einem Gewinnrückgang geführt. Bei Erlösen von 12,78 Mrd. US-$ (-1,0%) sank der operative Betriebsgewinn um deutliche 36% auf 2,23 Mrd. US-$ ab. Beim Reingewinn verzeichnete der Konzern sogar ein Minus von 41% auf knapp 1,7 Mrd. US-$. Den Konzernausblick für das laufende Jahr bekräftigte der Schweizer Pharmakonzern aber, während die Prognose für die Generikatochter Sandoz sogar leicht angehoben wurde. In diesem Jahr peilt Novartis weiterhin ein Wachstum des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Das operative Kernergebnis wird weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres erwartet.

Johnson & Johnson hat in Q2 die Erlöse auf 24 (23,3) Mrd. US-$ gesteigert, dabei aber beim Nettogewinn (4,81 nach 6,28 Mrd. US-$) Einbußen hinnehmen müssen. Für das Gesamtjahr 2022 hat der weltgrößte Healthcare-Konzern seine Prognosen leicht nach unten korrigiert und dies mit dem starken US-$ begründet.

Devisen

Nach einem ruhigen Start haben die Gerüchte eines womöglich stärkeren Zinsschritts der EZB dem Euro Auftrieb verliehen.

Rohstoffe

Nach den kräftigen Aufschlägen zu Wochenbeginn haben die Ölpreise konsolidiert und schließlich etwas nachgegeben.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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