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Aktien: Boeing, Texas Instruments, Fed-Zinsentscheidung und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

27.01.2022 08:35 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Steve Mann / shutterstock.com.

Angesichts hoher Inflation will die US-Notenbank Fed rasch die Zinswende einleiten und danach die aufgeblähte Bilanz eindampfen. Laut Notenbankchef Powell stehen die Währungshüter für eine Straffung im März bereit, wenn es die Bedingungen erfordern. Weitere Anhebungen im Laufe des Jahres dürften folgen. Einstweilen beließ die Fed den Schlüsselsatz noch in der Spanne von null bis 0,25%. Zugleich will sie Anfang März den Zukauf von Wertpapieren beenden.

Nach der gestrigen FOMC-Sitzung folgt heute mit der Veröffentlichung der amerikanischen BIP-Wachstumszahlen bereits das nächste Wochenhighlight. Für das abgelaufene IV. Quartal rechnen wir mit einem ordentlichen Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Leistung um annualisierte 5,2% Q/Q – also mehr als doppelt so viel wie im III. Quartal. Lange Zeit lag die Konsensschätzung deutlich darüber, doch in den letzten Tagen näherte sich diese ebenfalls unserer Marke stark an. Die Omikron-Variante, Lieferengpässe und ein ausgeprägter Mangel an verfügbarem Personal scheinen die konjunkturelle Erholung in den USA zum Ende des Jahres 2021 recht nachhaltig belastet zu haben. Das deutete sich in den bereits verfügbaren Indikatoren an: Während die Zahlen für Oktober und November noch recht positiv ausfielen, signalisierten die Dezemberdaten sowie die Entwicklungen bei den zeitnahen Real-Time-Tracker eine eindeutige Schwäche, die dem IV. Quartal zumindest etwas den ganz großen Schwung genommen haben sollten. Insbesondere die Einzelhandelsumsätze enttäuschten, so dass der Wachstumsbeitrag vom privaten Konsum nicht ganz so stark ausgefallen sein sollte. Zudem dürfte der Außenbeitrag sogar negativ sein. Die Lieferkettenprobleme und der Arbeitskräftemangel sowie die hohe Inflation dürften nicht von heute auf morgen verschwinden, so dass dies die Erholungsdynamik noch bremsen wird – andererseits sprechen hohe Sparvolumina und ein Aufholeffekt nach Dienstleistungen für bessere Aussichten in 2022.

Rentenmarkt
Bei den deutschen Bundesanleihen hielten sich die Kursbewegungen in Grenzen. Anleger richteten ihre Aufmerksamkeit auf die amerikanische Geldpolitik. Gibt es doch mehr als 4 schon eingepreiste Zinsschritte? Dies fragten sich Anleger nach weiteren Aussagen des NotenbankChefs Powell und schickten die Kurse von US-Staatsanleihen auf Talfahrt.

Aktienmarkt
Die gute Stimmung hielt zur Wochenmitte am deutschen Aktienmarkt an. In der Hoffnung auf eine behutsame Straffung der USGeldpolitik kehrten weitere Anleger zurück. Das Bild dürfte sich jedoch heute früh ändern. DAX +2,22%; MDAX +2,19%, TECDAX +1,67%. Die Achterbahnfahrt an den US-Börsen ging nach der Fed-Sitzung in eine Verlängerung. Nach einem Plus von 1,5% verlor der Dow letztlich 0,38%. Lediglich die zuletzt besonders stark abgestraften Technologiewerte schafften es im Schlussakkord einen kleinen Gewinn zu retten. Nasdaq Comp. +0,02%.

Unternehmen
Probleme mit dem Langstreckenflugzeug 787 kommen Boeing teuer zu stehen. In Q4 verbuchte Boeing einen Verlust von 4,54 Mrd. USD. Dabei spielt insbesondere eine Zusatzbelastung von 3,5 Mrd. USD wegen Verzögerungen bei den Auslieferungen der 787 eine Rolle: Diese wurden im Mai gestoppt, nachdem Produktionsmängel bei dem Flugzeug aufgetreten waren.

Der als Branchenbarometer geltende Konzern Texas Instruments (TI) erwartet im laufenden Quartal einen Umsatz über Analysten-Vorhersagen angesichts starker Nachfrage nach seinen Produkten für Autos, Smartphones und Laptops. Für Q1 geht TI nun von einem Umsatz von 4,5 bis 4,9 Mrd. USD aus. Im abgelaufenen Q4 stieg der Umsatz um 19% auf gut 4,8 Mrd. USD, ebenfalls über den Prognosen. Der Nettogewinn legte auf 2,1 Mrd. USD nach 1,7 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum zu.

Devisen
Der EUR hat vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid in den USA etwas schwächer tendiert und rutschte unter 1,13 USD. Um 1,12 USD herum wartet jedoch eine kräftige Unterstützung.

Öl
Die Ölpreise zeigen sich weiterhin volatil. Trotz der hohen Verunsicherung an den Finanzmärkten zogen sie gestern an.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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